10.11.2018

Das Licht am Ende des Tunnels

Endlich wieder Siege und der fünfte Platz sind der Rheininsler Mühen Lohn.

Für viele Rheintaler Fussballfans hat der FC Diepoldsau eine überraschend starke Vorrunde gespielt. Stand man doch im Sommer nach dem katastrophal verlaufenen Abenteuer in der 2. Liga vor einem Neuanfang.Hauptaufgabe von Trainerteam und Klubführung war es, die hängenden Köpfe der Spieler aufzurichten und den Kickern wieder Mut einzuimpfen. Was Trainer Misko Rankovic mit seinem Team gelungen ist. War es noch im September die Regel, dass seine Schützlinge nur noch deprimiert über den Platz schlichen, wenn sie ein Gegentor einfingen, so wird der Kampf jetzt wieder angenommen und bis zum Schlusspfiff nicht aufgegeben. Als Fünfter steht Diepolds­au-Schmitter genau dort, wo man zum Ende der Saison stehen möchte, nämlich im gesicherten Mittelfeld.Punktlandung im mittleren Drittel der TabelleSo sieht es auch Sportchef Adrian Spirig: «Wir haben eine Punktlandung erreicht, sind dort, wo wir es vermutet hatten. Mit ein bisschen Glück wären es noch sechs Punkte mehr geworden.» Mit diesen sechs Punkten wären die Rheininsler in der Spitzengruppe der dreigeteilten 3. Liga dabei.Denn derzeit haben sich in der Tabelle drei Gruppen gebildet. Vorne innerhalb von vier Punkten die vier Spitzenklubs, die den Aufsteiger unter sich ausmachen. Dann folgen mit fünf Punkten hinter dem Vierten die vier Mittelständler Diepoldsau, Dardania, Appenzell und Speicher, die innerhalb von nur zwei Punkten liegen. Elf Punkte dahinter liegt der ebenfalls vierfach bestückte Tabellenkeller, in dem die zwei Absteiger ermittelt werden.Ausgeglichenes, aber unerfahrenes Kader «Unsere Stärke im Herbst war sicher die Ausgeglichenheit des Kaders, wir haben weder teure Legionäre noch Stars», sagt Spirig. «Verblüffend und wichtig für das Team war die enorme Leistungssteigerung von Goalie Reto Besserer, der eine hervorragende Vorrunde gespielt hat», sagt Spirig. «Eine Schwäche war sicher die mangelnde Erfahrung unserer jungen Truppe und die damit fehlende Cleverness – sonst hätten wir nicht in zwei Spielen in letzter Minute noch einen Gegentreffer erhalten.»Überhaupt müssen die Rheinauen-Kicker zu viel Aufwand betreiben, um Tore zu schiessen. Kein Stürmer hat sich bisher wirklich mit Ruhm bekleckert. Oder anders gesagt: Die Offensive ist noch ein laues Lüftchen. Wenn sie sich im Frühling zu einem richtigen Sturm auswächst, kann das Ziel, das Spirig zusätzlich vorgibt, tatsächlich erreicht werden: Zu den Top 4 aufschliessen. Womit dann endgültig das Ende des Tunnels erreicht wäre. (gh)

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