Kürzlich hiess Präsident Erich Schmidheiny die Aktionärsfamilie der Fernheizung Breite AG im Museum Prestegg zur ordentlichen Generalversammlung willkommen. Aufgrund des warmen Wetters ging der Wärmebezug gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozent auf 4812 MWh zurück. Schmidheiny verdankte dem Team der Altstätter Forstgemeinschaft mit Betriebsleiter Hanspeter Meier seinen Einsatz, stellen sie doch während 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche den Betrieb der Fernheizung sicher. Wichtige Diskussionen habe es gleich nach der letzten GV gegeben, als seitens der Rhoden der Liefervertrag für die Hackschnitzel gekündigt worden sei, um einen höheren Verkaufspreis zu erwirken. Präsident Schmidheiny sagt:
Nach zähen Verhandlungen haben wir uns für 2024 auf einen Aufschlag um einen Franken je Kubikmeter, das heisst auf 28 Franken, geeinigt. Für 2025 soll der Kubikmeterpreis auf 29 Franken angehoben werden.
Der neu ausgehandelte Vertrag gelte bis 2026.
Erhöhung des Energiepreises zugestimmt
Seitens der Rhoden und deren Waldbesitzer rechtfertigten Simon Eugster, Rhode Lüchingen, und Ivo Ritter, Rhode Kornberg, den Preisaufschlag der Hackschnitzellieferanten als Teil ihrer Existenzgrundlage, wonach die Versammlung mit wenigen Enthaltungen der Erhöhung des Energiepreises für das Jahr 2025 um 0,5 Rappen je kWh auf 14,5 Rappen je kWh zustimmte. Wie Schmidheiny mit Blick in die Jahresrechnung festhielt, ist die Liquidität der Fernheizung Breite AG gesichert. Auf den Sachanlagen konnten insgesamt 124’000 Fr. Abschreibungen und für die geplante Leitungsumlegung im Kratz eine Rückstellung von 40’000 Fr. getätigt werden. Die Hypothek wurde im vertraglich festgelegten Rahmen mit 60’000 Fr. sowie zusätzlich mit 100’000 Fr. amortisiert. Damit beläuft sich die Hypothek per Bilanzstichtag noch auf 55’000 Fr. Wie im Budget 2024/25 vorgesehen ist, soll die Hypothek der Heizungssanierung von 2018 vollumfänglich amortisiert werden. Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 8038 Fr. ab. Der Generalversammlung stand ein Bilanzgewinn von 46’954 Fr. zur Verfügung. Gemäss Antrag des Verwaltungsrates hiess die Versammlung einstimmig die Zuweisung von 5000 Fr. an die gesetzliche Gewinnreserve sowie den Vortrag von 41’954 Fr. auf neue Rechnung gut.
Ziel ist, das Netz zu erneuern und zu optimieren
Gemäss Schmidheinys Ausblick hat sich die Anschluss-Nachfrage stabilisiert. Trotzdem habe man einen Neuanschluss realisieren können. Die Stadt Altstätten habe mit ihrem Energiekonzept keine Erwartungshaltung gegenüber der Fernheizung Breite AG. Ein Ausbau sei zwar wünschenswert, aber nur dort, wo der Preis interessant sei. «Unterstützung wäre nur zu erwarten, wenn ein erheblicher allgemeiner Nutzen besteht. Die Strategie des Verwaltungsrates sieht vor, die Erneuerung des bestehenden Netzes voranzutreiben und dieses, wenn möglich, mit grösserem Querschnitt zu optimieren», sagt der Präsident. Es gilt stets zu beachten, dass bei allfälligem Kälteeinbruch stets genügend Leistung vorhanden ist. Schmidheiny erklärte auch Möglichkeiten:
Im Stadtgebiet wären durch Kellerverbindungen, wie am Kirchplatz geschehen, mehr Anschlüsse möglich.
In Planung stehen zurzeit auch die Automatisierung des Zählerwesens sowie eine Leitungsumlegung im Kratz, für die mit einem Kostenaufwand von rund 100’000 Fr. gerechnet wird.
Nach der Entlastung des Verwaltungsrates stand der Weg in die Museumsremise offen, wo der traditionelle Dividenden-Znacht bereitstand.