09.12.2018

Das Leben ist keine Generalprobe

Bei der Begrüssung zur Jungbürgerfeier hielt Gemeindepräsidentin Troxler keine Lektion in Staatskunde, sondern redete mit den Achtzehnjährigen über die Freiheit und den Mut zum Entscheiden.

Von Maya Seiler
aktualisiert am 03.11.2022
Es ist bereits seit Jahren eine schöne Tradition, dass die Politische Gemeinde Balgach für die Achtzehnjährigen einen Ausflug mit dem Fondueschiff organisiert. Mit diesem geselligen Anlass wird der Übertritt ins Erwachsenenalter gefeiert. 57 jungen Frauen und Männer mit Jahrgang 2000 wurden heuer volljährig; 22 versammelten sich am Samstag zur Jungbürgerfeier im denkmalgeschützten Festsaal des Alten Rathauses, um mit dem Gemeinderat auf die Volljährigkeit anzustossen. Nach Apéro und Begrüssung ging es mit dem Car nach Romanshorn, wo man zu einer Bodensee-Rundfahrt mit Käsefondue und gemütlicher Unterhaltung startete.Rechte und Pflichten des ErwachsenenlebensIn der Ansprache freute sich Gemeindepräsidentin Silvia Troxler, mit den Jungbürgerinnen und -bürgern einen anregenden Abend zu verbringen. Sie erinnerte daran, dass Erwachsenwerden nicht nur Freiheiten, sondern auch Pflichten bringt: «Ab diesem Jahr dürft ihr nicht nur selber entscheiden, selber Verträge und Zeugnisse unterschreiben; ihr müsst nun Verantwortung übernehmen und eure Meinung vertreten.» Dazu müsse man sich erst mal eine eigene Meinung bilden, sich für Dinge interessieren und sich eigene Gedanken dazu machen.Zukunft mit Mut und Entschiedenheit planenEntscheiden heisse, Ja oder Nein zu sagen. Das brauche Mut, denn man könne nicht wissen, wie es herauskomme. Leben sei keine Generalprobe, es gebe keinen zweiten Versuch.Es gebe Situationen, da müsse man entscheiden, ob man wolle oder nicht. Und habe man einmal einen falschen Entschluss gefasst, soll man das als Erfahrung verbuchen, wieder aufstehen und weitergehen. Mit dem Zitat von Woody Allen – «Ich denke viel an die Zukunft, weil das der Ort ist, wo ich den Rest von meinem Leben verbringen werde.» – forderte die Gemeindepräsidentin die Jungen dazu auf, ihre Zukunft mitzugestalten: «Bringt euch ein, interessiert euch für das, was auf der Welt vor sich geht, engagiert euch; es ist eure Welt!»In Anspielung auf den Samstag-Wetterbericht, der für das Rheintal und den Bodensee eine Sturmwarnung herausgab, hoffte Troxler im wörtlichen und übertragenen Sinn auf eine ruhige Fahrt, am heutigen Abend und im weiteren Leben der Balgacher Jungbürger. 

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