07.12.2021

Das kommt vielen spanisch vor

Die 15-jährige Widnauerin Angela De Felice trat mit dem Schweizer Nationateam an einem Turnier des Europa-Verbands in Alicante an.

Von pd, red
aktualisiert am 02.11.2022
Drei Athleten und eine Athletin vertraten die Schweiz in Spanien. Weil viele Delegationen aus dem Ausland wegen der Covid-Situation absagen mussten, bekamen sie es mit spanischer Gegnerschaft zu tun, so auch Angela De Felice.Ihre Kontrahentin war Noelia Gutierrez, Junioren-Vizeeuropameisterin im Bantamgewicht (bis 52 kg). Der Kampf wurde allerdings im Fliegengewicht (50 kg) ausgetragen. Dafür musste Angela De Felice innert zwei Tagen zwei Kilos zulegen, denn sie kämpft normalerweise in der Gewichtsklasse bis 48 Kilo, in der an der Costa Bianca zu ihrer Enttäuschung aber keine Gegnerin auftauchte.Angela De Felice stellte sich mutig der schwereren Gegnerin. Sie boxte mit schnellen Händen und stürmte nach vorn, war auch technisch überlegen und landete einige harte Treffer. Aber in der dritten Runde wurde De Felice angezählt, obschon sie gar nicht getroffen worden war.Da wurde ruchbar, was leider im Boxen nicht unüblich ist und sich in Alicante schon während des ganzen Turniers zeigte: Die vier spanischen Kampfrichter und ihr Kollege aus Wales kürten die Spanierin mit, wie konnte es auch anders sein, 4:1-Richterstimmen zur Siegerin. Das Urteil, das einem boxfernen, einer boxfernen Betrachterin spanisch vorkommt, nahm Angela De Felice abgeklärt entgegen. Wichtiger war für sie die Beurteilung von Christina Nigg, Chefin Leistungssport bei Swiss Boxing: «Angela hätte den Sieg mehr als verdient.»

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