Das Internationale Frauenfest ist in neuen Händen

Aus einer Winterveranstaltung wird ein Sommerfest. Ein farbenfroher Flyer kündet die 28. Ausgabe des Fests an, das am 1. Juli im Kulturraum Rhyboot in Altstätten stattfindet. Hande Sezen hat mit ihren Helferinnen ein Fest vorbereitet, das sich treu bleibt als Ort der Begegnung für Frauen.Auf einer Weltkarte werden am Fest die Länder markiert, aus denen die Besucherinnen stammen. So kommt die Vielfalt der Nationen im Rheintal zur Geltung. In den letzten Jahren waren Frauen aus bis zu 40 Ländern am Fest zu Besuch.Vertraut mit Menschen aus verschiedenen KulturenHande Sezen erhielt von der Integrationsbeauftragten Ursula Stadlmüller die Anfrage, ob sie das Präsidium des Organi­sationskomitees übernehmen möchte. Die beiden Frauen kennen sich von ihrer Arbeit bei der Fachstelle Integration Rheintal.Hande Sezen ist bei der Fachstelle seit 2016 in verschiedenen Funktionen tätig. Als Schlüsselperson, die bei Übersetzungen und bei der Begleitung türkischsprechender Migranten hilft und als Frauentreff-Koordinatorin, die alle zwei Wochen ein Treffen im «Zent­Ruum» in Heerbrugg organisiert. «Ich bin ein sozialer Mensch und habe das Bedürfnis, anderen zu helfen und für sie da zu sein.»Die 37-Jährige war auch als Leseanimatorin des Projekts «Schenk mir eine Geschichte» tätig. «Ich habe selber zwei kleine Kinder und das Projekt hat mich angesprochen», sagt sie.Die Arbeit bei der Fachstelle ist ein Ausgleich für Hande Sezen. «Beruflich bin ich in der tech­nischen Branche tätig, bei einer Firma, die Engineering Dienstleistungen anbietet, wie die Modernisierung von Schienenfahrzeugen.» Sie findet es in­teressant, zukunftsorientierte Konzepte für die Mobilität zu erstellen, denn auch die Mobilität bringt die unterschiedlichsten Menschen zusammen.Sie vereinbart ihr 60-Prozent-Pensum mit ihrer Aufgabe als Familienfrau und kümmerte sich in der Freizeit um die Planung des Frauenfests.Freiwillige Arbeit fördert internationalen AustauschSie habe Hande Sezen als engagierte Frau kennengelernt, sagt Ursula Stadlmüller. «Sie hat Zugang zu verschiedenen Menschen. Sie kann motivieren und beherrscht Organisatorisches.» Das Frauenfest ist ein freiwilliges Engagement im Ehrenamt. Rund ein Dutzend Helferinnen tragen zum Gelingen bei.Am Freitag wird ein Unterhaltungsprogramm geboten mit den Topsy-Turvys, Sabina Saggioro und Tanz aus Diepoldsau. Wer möchte, kann beim Karao­ke mitmachen und Lieblings­lieder singen. Es wird gebeten, einen Hauptgang oder ein Dessert (geschnitten) mitzubringen. Das Buffet mit einheimischen und fremdländischen Spezialitäten kennt keine Grenzen und ist ein kulinarischer Genuss. Alle Frauen aus dem Rheintal, Einheimische und Migrantinnen sind zum Fest eingeladen, damit eine interkulturelle Mischung an Teilnehmerinnen entsteht.VerabschiedungSeit zehn Jahren hat die Fachstelle Integration Rheintal die Trägerschaft des Frauenfests inne. Bisher amtete Esther Nufer als Präsidentin des OKs. Sie prägte das Frauenfest während den letzten acht Ausgaben. «Sie hat das sehr gut gemacht und wir danken ihr herzlich dafür», sagt Ursula Stadlmüller. Die diesjährige Ausgabe hat Esther Nufer mit viel Engagement ein letztes Mal begleitet. Sie wird am Freitag am Fest verabschiedet. (hb) Hinweis28. Frauenfest, Freitag, 1. Juli, 19 Uhr, Kulturraum Rhyboot, Alte Landstrasse 6c, Altstätten.