02.09.2022

Das «i»-Pünktchen im Festtaumel

Am Freitagabend durfte der Altstätter Stadtpräsident den Schweizer Brunnenpreis 2022 entgegennehmen.

Von René Jann
aktualisiert am 02.11.2022
Im Garten des Museums Prestegg fand am gestrigen Abend im Rahmen eines feierlichen Festakts zum 26. Mal die Brunnenpreisverleihung der Ernst und Hanna Hauenstein-Stiftung statt. Die mit 30000 Franken dotierte Auszeichnung erhielt in diesem Jahr die Stadt Altstätten. Damit will die Stiftung bewirken, dass hauptsächlich historische kommunale Brunnenanlagen samt deren näheren Umgebung als historisch gewachsene Ortsbilder erhalten und belebt bleiben.Einen Brunnenweg lanciertDas Musiker-Duo Andi Loser und Marc Pauli eröffnete die vom Verkehrsverein organisierte Feier zur Brunnenpreisverleihung im gut besetzten Museumsgarten. Verkehrsvereinspräsident Karl Segmüller hiess die zahlreichen Gäste willkommen, allen voran die Stiftungsräte Peter Ulrich, Max Grazzi und Rolf E. Jeker. Dabei gab Segmüller zu verstehen, dass der Preis in Altstätten gut investiert sei, würden die Brunnen und deren Umgebung doch seit Jahren bestens gepflegt, im Wissen darum, dass Brunnen doch mehr als nur einfache Wasserspender seien. Dies kam auch in der Laudatio von Peter Ulrich zum Ausdruck. Der Stiftungsrat habe Altstätten mit voller Überzeugung als Preisträgerin gewählt. Er lobte das hervorragend bewahrte Stadtbild, in welchem die Brunnen einen würdigen Anteil hätten. Da habe man es sehr wohl verstanden, Altes mit Neuem gefällig in Einklang zu bringen. Altstätten gelte als traditionsbewusst und modern, wozu er nur gratulieren könne. Er sei überzeugt davon, dass die Stadt auch in Zukunft jung und dynamisch bleibe. Sichtlich erfreut übergab Max Grazzi als Präsident der Hauenstein-Stiftung Stadtpräsident Ruedi Mattle den wohlverdienten Check in Höhe von 30000 Franken. Nach Mels würde mit Altstätten der zweite Ort im Kanton St. Gallen ausgezeichnet, so der Stiftungspräsident.Stadtpräsident Ruedi Mattle bedankte sich beim Stiftungsrat für die Altstätten zuteilgewordene Ehre. Die Verleihung des Brunnenpreises sei sozusagen das i-Pünktchen im Festtaumel des gerade eröffneten Städtlifestes. Mit einem Blick in Grimms Märchen stellte Mattle fest, dass es kaum ein anderes Symbol gebe als Brunnen, welches jeweils zum guten Ende der Geschichten beitrage. Der Blick in den Brunnen, lasse auch die Erkenntnis über sich selbst zu und öffne den Blick in die Seele. So seien die Brunnen auch Quellen zur Identifikation. «Eine Stadt ohne Brunnen ist nicht vorstellbar», hielt Ruedi Mattle fest. Die erhaltene Auszeichnung bereite Freude und sei zudem Ausdruck von Anmut und Fleiss. Nach einer weiteren musikalischen Einlage überraschte Stiftungsrat Rolf E. Jeker mit der Präsentation der Broschüre zum gestern erstmals beschrittenen Altstätter Brunnenweg. Dieser führt vom Nachtwächter-Brunnen über den Schwert-, Prestegg- zum Stieren-Brunnen auf der Breite und von da am Kratz-Brunnen vorbei zu den beiden Friedhof-Brunnen, zum Brunnen an der Städlenstrasse und über den Klaus-Brunnen zum Brunnen an der Forststrasse und zurück ins Städtchen zum modernen Josef-Brunnen, von wo es dann hinab zum Brunnen am Engelplatz geht.Jeker bedankte sich für die Mitarbeit bei Meinrad Gschwend, Robert Hangartner und den Mitarbeitenden der Stadtkanzlei und des Verkehrsvereins. In limitierter Auflage kann die Broschüre auch in Buchform bezogen werden

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