Die Medienberichte zur Einbürgerung, die man einem Papier-Kosovaren (zur Welt gekommen und aufgewachsen ist er im Rheintal) verweigert hat, sind in Montlingen nicht gut angekommen. Inhaltlich äusserte sich Ortsgemeindepräsident Harald Herrsche gestern an der Vorversammlung im «Kreuz»-Saal nicht dazu. Das Verfahren sei noch hängig, erklärte er. Er zitierte aber aus dem Bericht des «Beobachters» und legte damit ohne weiteren Kommentar dar, dass die Darstellung dem Dorf und dem Dorfleben in keiner Weise gerecht werde.In ihren Berichten legten die Referenten aus den verschiedenen Räten hingegen dar, was getan wurde oder noch getan wird, um das Dorf attraktiv zu erhalten und es noch weiter aufzuwerten.Etwa mit dem Projekt auf dem Montlinger Bergli, welches dieses Jahr umgesetzt werden soll, wie Gemeinderat Pascal Benz ankündigte. Lediglich die Bewilligung des Kantons stehe noch aus. Dass sie erteilt wird, werde aber erwartet.Oder mit der Erneuerung der mittlerweile über 40 Jahre alten Sanitäranlagen in der Turnhalle Eichenwies durch die Primarschulgemeinde. Oder mit der Renovation des Eichenwieser Kirchturms durch die Kirchgemeinde.Die Ortsgemeinde wiederum möchte ihren Rebberg erweitern. Hier sperrt sich aber bislang die kantonale Aufsichtsbehörde. Harald Herrsche hofft auf eine baldige Einigung, damit die Arbeiten parallel zur Aufwertung auf dem Bergli ausgeführt werden können.Ergiebig war auch die Umfrage nach den Referaten. So wurde den Behörden etwa nahegelegt, sich beim Kanton für eine Sanierung der Dorfstrasse stark zu machen und dabei gleichzeitig eine Strassenraumplanung anzustreben, die zum Dorfbild passt.Ein Thema waren auch die Finanzen der Politischen Gemeinde, nachdem diese das letzte Jahr wesentlich besser als budgetiert abschliessen konnte. Zurückzuführen ist dies auf unerwartet hohe Nachsteuererträge. Fällig geworden sind diese nach der Meldung bislang nicht versteuerter Vermögen. 2017 konnte man dies letztmals straffrei tun. Davon hat auch die Kirchgemeinde profitiert, wie Kirchenverwaltungsratspräsident Daniel Kühnis darlegte. Damit sei klar, dass zumindest einer von jenen, die bis letztes Jahr Geld vor dem Fiskus versteckt gehalten hatten, ein Katholik aus Montlingen oder Eichenwies sei, meinte er neckisch.Max Tinner