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Fussball 24.03.2024

Das Derby war eng, ging am Ende aber doch deutlich aus

Staad gewinnt zum Rückrundenauftakt in Widnau mit 3:0, hatte aber doch einige heikle Phasen zu überstehen. Die Staaderinnen reisten favorisiert nach Widnau und zementierten diesen Ruf in der ersten Halbzeit.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 24.03.2024

Doch trotz 2:0-Pausenführung dauerte es bis in die Nachspielzeit, ehe ihr Sieg wirklich feststand: Halbzeit zwei gehörte zu weiten Strecken den Gastgeberinnen. Diese konnten aus ihren vielen Chancen aber kein Kapital schlagen, sodass das Ergebnis mit 3:0 am Ende doch deutlich ausfiel.

«Wir betteln um ein Gegentor», haderte Staad-Trainer Philipp Riedener nach einer Stunde Spielzeit. Sein Team lag um zwei Längen vorn, agierte seit dem Seitenwechsel aber deutlich zu passiv. Anders war es beim FC Widnau, der wie verwandelt aus der Kabine kam und zahlreiche gute Torchancen vorfand. Doch weil weder Eva Dietsche (zweimal) noch Lara Scheichl aus aussichtsreichen Positionen trafen, behielt der Spielstand weiterhin Bestand. Dies galt auch nach dem Penalty, den Widnaus Erika Gschwend neben das Tor setzte – ab diesem Ereignis in der 75. Minute war bei Widnau die Luft draussen.

Staad ist vor der Pause deutlich überlegen

Auf eine so spannende zweite Halbzeit hatte vor der Pause wenig hingewiesen. Die Seemädchen starteten deutlich besser ins Spiel und behielten das Heft bis zum Pausenpfiff in der Hand. Vom FCW kamen kaum gefährliche Angriffe, er fand keinen Zugriff auf das Spiel – was vor allem der starken Gästeabwehr geschuldet war. Staad war aber nicht nur hinten, sondern auch vorn stärker.

Nach zwei Minuten wurde Sabrina Petriellas Abschluss geblockt, doch nur vier Zeigerumdrehungen später war Staad erfolgreich: Mit einem perfekt getimten Steilpass in die Gasse geschickt, liess Staads Leonore Holstein der FCW-Goalkeeperin Lea Spreiter keine Chance.

Mit diesem Tor brachte Leonore Holstein (Nummer 25) Staad schon früh mit 1:0 in Führung.
Mit diesem Tor brachte Leonore Holstein (Nummer 25) Staad schon früh mit 1:0 in Führung.
Bild: Remo Zollinger

Mit dem 1:0 im Rücken agierte Staad nun spielbestimmend und Holstein hatte noch nicht genug – bei einer Doppelchance blieb sie aber zweimal in Widnaus Abwehr hängen. Das 2:0 fiel dennoch vor der Pause: Nach einem Foul an Anna Lanter gab es Penalty, Staads Captain Petriella verwandelte souverän. Widnau hatte danach mit Winona Berweger die beste Chance in der ersten Hälfte, sie verpasste eine Freistossflanke jedoch denkbar knapp.

«Frauen, jetzt müssen wir aber aufwachen!»

Es folgte die zweite Halbzeit, die ein komplett anderes Bild bot. Widnau drückte, was Staad verunsicherte. Den Gastgeberinnen fehlte nur etwas: der Torerfolg. Sie versuchten es mit allen Mitteln, fanden aber keinen Weg. Staad wirkte nun etwas nervös, nach einer Rettungsaktion von Enya Boehrer rief der Trainer: «Frauen, jetzt müssen wir aber aufwachen!»

Dies taten die Staaderinnen erst nach Gschwends vergebenem Penalty, doch nach diesem hatten sie das Spiel wieder im Griff. Und Sophie Rolinger setzte mit dem 3:0 aus der Distanz in der Nachspielzeit einen sehenswerten Schlusspunkt.

Frauen, 1. Liga, Gruppe 2
Widnau – Staad 0:3 (0:2)
Aegeten – 120 Zuschauer –SR: Kayisoglu.
Tore: 6. Holstein, 35. Petriella (Penalty), 92. Rolinger.
Widnau: Spreiter; Poljansek, Berweger, Gstöhl, Baumgartner; Britschgi, Gschwend, Sanchez, Scheichl; Eva Dietsche, Walt. Eingewechselt: Elisabeth Dietsche, Haltiner, Rohner, Ritz, Özdemir.
Staad: Huber; Boehrer, Imlig, Joos, Rolinger; Lanter, Trzaskowski, Wehrle, Frischknecht; Holstein, Petriella. Eingwechselt: Gerner, Vogt, Blumenthal, Studach-Bisquolm.

Weitere Ergebnisse: Wädenswil – Luzern 1:2, Zürisee – Eschenbach 1:3, Uri – Gambarogno 0:1, Schwyz – Baar 0:0, Balerna – Lugano 0:6.
Rangliste (alle 12 Spiele): 1. Lugano 33, 2. Luzern II 29, 3. Wädenswil 23, 4. Eschenbach 23, 5. Gambarogno 19, 6. Staad 19, 7. Balerna 11, 8. Zürisee 11, 9. Baar 10, 10. Schwyz 10, 11. Widnau 9, 12. Uri 6.

 

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