Am 1. Mai 1958 und damit vor sechzig Jahren wurden die Passagiere der alten Rheineck-Walzenhausen-Bergbahn (RhW) durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Grund war ein Achsenbruch beim talwärts fahrenden Wagen, was die sofortige Betriebseinstellung zur Folge hatte.1896 wurde die Rheineck-Walzenhausen-Bergbahn eröffnet. Die beiden Wagen der Standseilbahn wurden mit dem Gewicht von Wasser in Bewegung gesetzt. Zwischen den Achsen der beiden mit einem Drahtseil verbundenen Wagen befanden sich 6000 Liter fassende Metallbehälter. Derjenige des Wagens in der Bergstation Walzenhausen wurde gefüllt, und das so entstandene Mehrgewicht vermochte den Wagen mit leerem Behälter umweltfreundlich in die Höhe zu ziehen.Verängstigte Passagiere, aber niemand verletztDer 1. Mai 1958 war ein schöner Donnerstag mit recht vielen Ausflüglern. Beim Start der beiden Wagen deutete nichts auf den aussergewöhnlichen Zwischenfall hin. Plötzlich aber krachte es unweit der Kreuzungsstelle im Bereich der Brücken über die Hexenkirchli-Schlucht, und gleichzeitig standen beide Wagen bockstill. Sofort war klar, dass beim talwärts fahrenden, von Kondukteur Max Kellenberger, Ledi, begleiteten Gefährt, eine Achse gebrochen war. Die erschreckten und verängstigten Passagiere wurden von den beiden Wagenführern auf den sicheren Boden gebracht, und zum Glück waren keine Verletzten zu beklagen. Der grosse Schaden beschleunigte den Bau der neuen Bahn, die schon geplant gewesen war. Die Eröffnung erfolgte Ende 1958.Peter Eggenberger