15.06.2018

Das Abstiegsgespenst klopfte an die Tür

Mit einer Energieleistung in den letzten zwei Spielen wurde der Abstieg noch verhindert.

St. Margrethen hat sein Saisonziel klar verfehlt. Dass es für den Absteiger aus der 2. Liga inter traditionell schwer wird, ist bekannt. Dennoch waren Trainer Didi Metzler und der Vorstand überzeugt, dass mit der richtigen Einstellung und Motivation ein Platz auf dem Podest möglich ist.Zweifel daran waren angebracht: Der Trainingsbesuch in der Vorbereitung war wieder einmal mangelhaft, und das Team machte keinen homogenen Eindruck. Weitgehend unvorbereitet in die Saison gestiegen, sahen die Heldsberger die Spitzenteams Widnau, Altstätten und Weesen schnell nur noch aus der Ferne.Viel gepriesene Zuzüge schlugen nicht einIm zweiten Teil der Vorrunde steigerte sich St. Margrethen und gewann vier der letzten fünf Spiele. Dann verabschiedete sich der im Sommer mit grossem Pathos angekündigte Norbert Frrokaj, der weitgehend farblos geblieben war, wieder zu Besa. Dafür wurde mit Valdet Istrefi, der mit Brühl und Eschen/Mauren schon in der Challenge und der Promotion League gespielt hatte, ein Hochkaräter auf die Rheinau geholt. Er kam aber erst in den letzten zwei Spielen in Schwung – Goalgetter blieb Sheval Ljatifi mit zehn Toren.Die Rückrunde hatte es für die glücklosen Heldsberger in sich. Coach Didi Metzler und Co-Trainer Ernst Capol kündigten nach wenigen Spielen ihren sommerlichen Abgang an, der von Präsident Natal Schnetzer akzeptiert und in eine sofortige Freistellung umgewandelt wurde. Das Training übernahm Verteidiger Besart Shoshi, das Coaching Schnetzer selbst. Erst nach einigen höchst erfolglosen Wochen stieg mit Leandro Simonelli der erst auf nächste Saison vorgesehene Trainer ein – gerade noch rechtzeitig.Zwei Spiele vor Schluss rangierte St. Margrethen nach bis anhin nur vier Punkten im Frühling unter dem ominösen Trennstrich. Das Abstiegsgespenst fuhr schon auf dem Parkplatz der Rheinau vor und klopfte an die Kabinentür. Erst dann, notabene in zwei Auswärtsspielen, zeigten die Heldsberger endlich ihre wahre Stärke, holten gegen Diepoldsau und Vaduz II hohe Siege – und schickten damit Ems in die Verbannung der 3. Liga. (gh)

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