28.12.2018

Dargebotene Hand – Telefon 143

Alles begann im Sommer 1958 mit einem Stuhl, einer alten Nudelkiste und einem Telefonapparat, wie es im Jahresbericht heisst. Die Gründer verliessen für ihr Engagement ihre sicheren Arbeitsstellen und errichteten in St. Gallen die zweite Regionalstelle der Dargebotenen Hand. Im ersten Jahr wurden 4191 Anrufe verzeichnet, wovon etwas mehr als die Hälfte Männer waren. 60 Jahre später suchten 18954 Personen den telefonischen Kontakt, wobei nur noch knapp 35 % Männer waren. Im Zuge der gesellschaftlichen Entwicklung wurden auch das Angebot und die Beratungsmethodik weiterentwickelt. Heute wird, wo möglich, Hilfe zur Selbsthilfe ausgerichtet. Über 60 Freiwillige ermöglichen an 365 Tagen im Jahr eine Rund-um-die-Uhr-Beratung. Zwei Drittel der Ratsuchenden sind Frauen, mehrheitlich zwischen 40 und 65. Tel 143 ist und bleibt eine niederschwellige, anonyme und kostenlose Anlaufstelle für alle; Die universale Notrufsäule für Menschen, die nicht mehr weiter wissen. Finanzierte sich die Organisation früher über private Spenden und die Kirche, beteiligt sich mittlerweile auch die öffentliche Hand der Kantone SG, TG, AI, AR, GR, GL sowie das Fürstentum Liechtenstein. Das Bedürfnis nach Gesprächen ist nach wie vor sehr gross, weiss Judith Eisenring, Leiterin der Geschäftsstelle. (bes)Hinweis24-Stunden-Beratungsdienst Telefon 143. www.ostschweiz.143.

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