Interessant ist, was der Kanton in einer Medienmitteilung über die «straflosen Selbstanzeigen» schreibt: «Gegenüber dem Jahr 2017 hat sich die Anzahl Selbstanzeigen von 1278 Fällen auf 899 Fälle im Jahr 2018 reduziert.» Dennoch wurde mit 899 Selbstanzeigen seit Einführung der straflosen Selbstanzeige im Jahr 2010 das zweithöchste Resultat erzielt.Betragsmässig konnte mit rund 264 Millionen Franken offen gelegtem Schwarzgeld das fünfthöchste Ergebnis erreicht werden. Seit Einführung der straflosen Selbstanzeigen im Kanton St.Gallen wurden rund 2,36 Milliarden Franken bisher nicht versteuerte Vermögenswerte angezeigt.Auffallend ist, dass sowohl prozentmässig (2018: 37,4% gegenüber 2017 mit 58,1%) als auch betragsmässig (2018: 98,9 Millionen Franken gegenüber 2017 mit 178,4 Millionen Franken) weniger hinterzogene Vermögen aus dem Fürstentum Liechtenstein stammen.Anscheinend haben schon viele Personen das Jahr 2017 genutzt, um ihr Schwarzgeld im Fürstentum Liechtenstein offen zu legen.Hingegen ist interessant, dass im Jahr 2018 sowohl prozentmässig (2018: 43,1% gegenüber 2017 mit 23,2%) als auch betragsmässig (2018: 114 Millionen Franken gegenüber 2017 mit 71,3 Millionen Franken) mehr Schwarzgeld aus der Schweiz offengelegt wurde als noch im Jahr 2017. Dies sei umso bemerkenswerter, als innerhalb der Schweiz nach wie vor das Bankgeheimnis gelte, schreibt der Kanton in der Mitteilung.