01.08.2021

Danken und solidarisch sein

Dank Corona-Schutzkonzept der Kirche musste die Festgemeinde in Au, nicht auf eine Bundesfeier verzichten.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.11.2022
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Bevölkerung von Berneck, Au und Heerbrugg in einer Kirche zur regionalen Bundesfeier versammelt. Wie seinerzeit die Bernecker Organisatoren, setzte auch diesmal der Einwohnerverein Au auf das bewährte Schutzkonzept der katholischen Kirchgemeinde. Dieses bot ausserdem Schutz vor dem Starkregen, der am Vormittag immer noch über dem Rheintal niederging.Der äusserliche Rahmen bestimmte auch die inhaltliche Gestaltung der 1. August-Feier. Im ökumenischen Gottesdienst hielt niemand eine politische Ansprache. Einzige Redner waren mit Pfarrer Josef Benz und Prädikant Felix Indermaur zwei Seelsorger aus Berneck.«Die Freiheit, derer sich die Schweiz rühmt, geht nicht erst auf den Bundesbrief zurück, sondern auf die Bibel», sagte Felix Indermauer. In dem Buch, das die Grundlage des christlichen Glaubens ist, steht geschrieben, dass jeder den Nächsten lieben soll. «Wir haben Verantwortung für uns selber und für unser eigenes Tun. Vor allem aber auch unserem Nächsten gegenüber. In der Konsequenz könnte dies für den einzelnen Menschen bedeuten: Gehe kein zu grosses Risiko ein, aus dem dich dann ein anderer heraushauen müsste!», sagte der Prediger.Der Nationalfeiertag sei wie der Eidgenössische Dank, - Buss- und Bettag ein Tag des Dankes, der Freude und der Besinnung», sagte Josef Benz. Er dankte Gott dafür, dass Menschen dreier Dörfer zusammen feiern durften.«Die Zeit prägt uns. Wir dürfen sie aber auch mit unseren Talenten prägen», ermutigte er die Festgemeinde, sich anderen Menschen gegenüber solidarisch zu verhalten. Die Geschichte vom kleinen Baumwollfaden setzte der Pfarrer ein, wie einst Jesus Christus Gleichnisse verwandte, um seine Mahnworte zu erklären: Der Baumwollfaden glaubt, er sei zu nicht nütze. Er fühlt sich zu schwach für ein Schiffstau, zu kurz für einen Pullover und zu gehemmt, als dass er an andere Fäden anknüpfen könnte. Ein kleiner Klumpen Wachs fordert den Faden auf, er möge sich nicht hängen lassen. Miteinander reichte sie zwar nicht für eine grosse Kerze, aber für ein Teelicht. Gemeinsam könnten wir ein Licht ins Dunkel bringen.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.