Kurt LatzerDer Hochwasserdamm ist das letzte Stück des Gestaltungsprojektes der Internationalen Rheinregulierung (IRR), die letzte Lücke im Hochwasserschutz der Gemeinde Thal. Seit beinah einem Jahrzehnt liegen sich der Kanton, die IRR und Anstösser am Alten Rhein in den Haaren. So nah wie jetzt war man dem Dammbau am Rheinufer zwischen dem Gebiet Dreiangel und der Schiffanlegestelle noch nie. «Der Bau des Hochwasserschutzdammes ist dieses Jahr geplant», sagt der Schweizer Rheinbauleiter Daniel Dietsche, «zuerst wollten wir die Arbeit im Frühjahr erledigen, nun wird es Herbst.»Fussweg ist Sache der GemeindeMassgebend für den Bau ist der Wasserstand des Alten Rheins. Steht der Damm, soll entlang des Ufers der Fuss- und Wanderweg verlängert werden. Dafür ist allerdings die Politische Gemeinde Thal zuständig. Heute endet der Uferweg in Richtung Marina kurz vor den Ferienhäuschen, von der Schifflände aus flussaufwärts vor dem ehemaligen Restaurant Paradiesli. Die Spaziergänger sind gezwungen, vom Uferweg neben der Mennstrasse auf die schmale Rheinhofstrasse zu wechseln. Letztere ist in der warmen Jahreszeit relativ stark befahren, Autos können dort nicht kreuzen.Bäume müssen ersetzt werdenRobert Raths, Gemeindepräsident von Thal: «Der Weg kommt irgendwann. Noch aber ist in dem Zusammenhang ein Rechtsstreit hängig.» Bevor aber das Rheinunternehmen den Hochwasserdamm bauen kann, müssen elf Bäume weichen, die unter Schutz stehen, wie in den Mitteilungen der Gemeinde Thal kürzlich zu lesen war. «Gemäss Schutzverordnung muss man die Bäume, die man fällt, wieder ersetzen», sagt Daniel Dietsche. Die Arten, die als Ersatz gepflanzt werden sollen, sind bereits festgelegt, es handelt sich um Stieleichen, Traubenkirsche, Winterlinde, Schwarzpappel, Schwarzerle und Silberweide.