10.03.2021

Dackel verschwand im Erdloch – Zivilschützer helfen bei der Suche

Seit Dienstagabend wird in Diepoldsau ein Langhaardackel vermisst. Bei der Suchaktion am Mittwoch kam ein Bagger zum Einsatz sowie ein spezielles Ortungsgerät des Thurgauer Zivilschutzes.

Von hb
aktualisiert am 03.11.2022
Der Hund ist in einer sogenannten Röhre verschwunden, die zu einem Dachsbau gehört. Der Standort befindet sich am alten Rheindamm, der mit Wurzeln durchdrungen und stark bewachsen ist, in der Nähe des Diepoldsauer Schiessstandes. Die Hundebesitzer, ein Ehepaar, meldeten den vermissten Dackel dem Wildhüter Mirko Calderara. Er bot einen Vertreter des St. Galler Zivilschutzes auf, der am Mittwochnachmittag mit einem Kollegen aus dem Thurgau zur Suchaktion erschien. Denn der Thurgauer Zivilschutz verfügt über ein spezielles Ortungsgerät, das Herzschlagfunktionen erkennt. [caption_left: Zivilschützer des Kantons St. Gallen und Thurgau beteiligten sich mit technischen Hilfsmittel bei der Suche. Mitarbeiter einer Baufirma erschienen mit einem Bagger.]Am Damm haben die Helfer rund zehn Löcher gefunden, die in das Erdinnere führen. Geräusche wie bellen, winseln oder knurren, das auf einen Kampf deuten könnte, wurden nicht gehört. Das Ortungsgerät habe aber ein Signal aus etwa vier bis fünf Metern Tiefe erhalten, sagt Yvo Rindlisbacher, Kommandant des Kantonalen Katastrophen Einsatzelementes (KKE) des Kanton Thurgau. «Wir konnten nicht mit Bestimmtheit sagen, von welchem Tier es stammt.» Es wurde entschieden, die Dachsbauanlage mit Hife eines Baggers zu öffnen, an jenem Eingang, wo frische Tierspuren in der Erde zu sehen waren. Mirko Calderara, zuständig dafür, wenn eine Dachsbauanlage geöffnet und nach der Suche wieder geschlossen werden soll, gab zwei Mitarbeitern einer lokalen Baufirma grünes Licht[caption_left: Die geöffnete Dachsbauanlage auf dem alten Rheindamm.]Solche Einsätze kämen im Kanton St. Gallen etwa zwei- bis dreimal im Jahr vor, sagt der Wildhüter. «Die Dachse haben momentan Junge. Es gibt Zeiten, in denen sie freundlicher sind.» Am Mittwochabend, kurz vor der Dämmerung, beendeten die Helfer ihren Einsatz. Obwohl der Hund noch nicht zum Vorschein kam, dürfe man die Hoffnung nicht so schnell aufgeben. Manchmal brauche es Geduld, sagt Mirko Calderara. Er hat erlebt, wie ein vermisster Hund nach fast einer Woche selbstständig wieder aus einem Bau aufgetaucht ist.Der Zivilschutz stellt für seine Hilfe keine Rechnung aus. Die Kosten des Baggereinsatzes gehen zu Lasten der Hundebesitzer.  

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