04.11.2021

Dachstock aus heimischem Holz

Der neue Veranstaltungsraum im Nordflügel des Museums Prestegg ist zu einem guten Teil den Rhoden zu verdanken.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Vor zweieinhalb Jahren war im Nordflügel der Museumsliegenschaft Prestegg der grosse Raum unterm Dach noch bis unter die Decke verstellt mit irgendwann hier deponierten Möbeln und Schachteln voller Zeugs, das von ehemaligen Wirten und Wohnungsmietern zurückgelassen worden war. Der Estrich war eine einzige grosse Grümpelkammer. Heute sieht es hier ganz anders aus: Im Zuge des Ausbaus der Liegenschaft zu einem Zentrum für Geschichte und Kultur ist unterm Dach des Nordflügels ein grosser, multifunktional nutzbarer Raum entstanden, ganz in Holz. Das uralte Gebälk liess man reinigen. Sonst hat man es aber im Originalzustand belassen. Boden, Wände und Decke hingegen hat man erneuert, komplett mit Schweizer Holz.Am liebsten hätte man den schönen Raum ja ausschliess-lich mit nachweisbar Altstätter Holz ausgebaut, sagt Fredi Frei, der Interimspräsident des Museumsvereins. Das habe noch sein Vorgänger Werner Ritter aufgegleist. Auch Josef Popp, dem Präsidenten der Rhode Stadt und Vorstadt, wäre das lieber gewesen. Allein, die Zeit hätte dazu nicht gereicht. Es sei denn, die nötigen Bäume wären gefällt worden, bevor die Bürgerschaft in der Volksabstimmung den Beitrag der Stadt genehmigt hat, bevor der Materialbedarf feststand und bevor die Arbeiten vergeben worden sind. Nur so hätte das Holz lange genug trocknen können.Als akzeptablen Kompromiss sah man eine Abmachung mit dem Holzlieferanten: Die Altstätter Rhoden beliefern den Betrieb mit derselben Menge Holz, wie in der Prestegg verbaut wird. Die Sägerei wiederum garantiert, dass für das Projekt nur einheimisches Holz geliefert wird.Das Engagement der Rhoden ist nicht zu unterschätzen: Sie beteiligen sich mit 35 000 Franken am Ausbau der Prestegg zu einem Zentrum für Geschichte und Kultur. Wenn Rhodsbürgerinnen und -bürger künftig Veranstaltungen im Dachgeschoss des Nordflügels besuchen, dürfen sie sich also guten Gewissens denken: «Das ist auch zu einem guten Teil unser Raum.»

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