20.03.2019

«Da ist Herzblut in die Fasnacht geflossen»

Zwei Fasnachtsgruppen sind nachträglich ausgezeichnet worden: die Partywölfe Rheintal für ihren besonders aufwendigen Piratenwagen und die Muki-Turngruppe Oberriet für ihr Sujet zum Feuerverbot 2018.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Seit letztem Jahr zeichnen die Organisatoren der Fasnachtsumzüge von Altstätten, Rebstein, Oberriet, Kriessern und Diepolds­au gemeinsam je eine Wagenbaugruppe und eine Fussgruppe aus. Dieses Jahr haben die Partywölfe Rheintal aus Altstätten und die Muki-Turngruppe aus Oberriet gewonnen. Gestern war im «Circolo italiano» in Altstätten Preisübergabe.Die Partywölfe hatten ihren Wagen dieses Jahr zu einem riesigen Piratenschiff ausgebaut, mit dem sie dann an verschiedenen Umzügen von Gossau bis Landquart teilnahmen. «Hier ist viel Herzblut reingeflossen», würdigte Carlo Pinardi im Namen der hiesigen Umzugsorganisatoren die Arbeit, die von den Partywölfen in ihren Wagen gesteckt wurde. Die Wölfe bestätigen es: Von Mitte September bis in den Januar hätten sie jeden Samstag am Wagen gebaut.Dass sie nun dafür ausgezeichnet werden, freut die Partywölfe umso mehr, als sie nicht damit gerechnet hätten. Wo es Prämierungen gab, hätten sie nämlich nirgends gewonnen. Die 1000 Franken werden nun voraussichtlich in den nächsten Wagen gesteckt.500 Franken gibt es für die Muki-Turngruppe aus Oberriet. (Die Preissumme für die Wagenbaugruppe ist jeweils höher, weil sie in der Regel auch höhere Kosten hat.) Die Kinder und ihre Mütter waren nur am Umzug in Oberriet zu sehen. Sie sind dort als Feuerwehrleute aufgefallen. Als solche haben sie das Feuerverbot aufs Korn genommen, das im Sommer 2018 von den Behörden wegen der damals herrschenden Trockenheit über das ganze Tal und somit auch über Oberriet verhängt worden ist.Den Kindern die Fasnacht nahebringenCarlo Pinardi freute sich gestern bei der Preisübergabe, dass mit der Muki-Gruppe für einmal ganz kleine Fasnächtler ausgezeichnet werden. Ob die Gruppe das Preisgeld in Konfetti, in neue Larven oder sonstwie verwendet, bleibt ihr überlassen. Pinardi hofft aber, dass das Preisgeld den Leiterinnen der Gruppe Ansporn sein wird, weiterhin Kindern die Fasnacht als hiesiges Brauchtum nahezubringen – und damit auch kulturübergreifende Integration zu betreiben, da in einer Muki-Gruppe ja oft auch Kinder und Mütter mit anderem kulturellem Hintergrund dabei sind.

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