15.03.2020

Coronavirus-Pandemie: Ruhe bewahren und Tee trinken

Die rasante globale Ausbreitung von Covid-19 hat die WHO dazu bewogen, den Pandemiestatus auszusprechen. Kein Wunder, werden nun weltweit drastische Massnahmen ergriffen, um dem Virus Herr zu werden. Quarantänen, Reiseverbote und Grenzschliessungen sind an der Tagesordnung.Während die Schreckensnachrichten hier weiter zunehmen, gibt es in Asien zunehmend positive Signale. In China und Südkorea nimmt die Anzahl Neuinfektionen kontinuierlich ab. Damit besteht eine berechtigte Hoffnung, dass die ergriffenen und sehr weitreichenden Massnahmen in der Schweiz und Europa in den nächsten Wochen Wirkung zeigen werden.Aussergewöhnliche Ereignisse erfordern aussergewöhnliche Massnahmen: Dies scheint das Motto der Notenbanken und der Regierungen zu sein. Die Notenbanken in den USA, Kanada und England haben die Leitzinsen um je 0,5 % gesenkt. Auch die Europäische Zentralbank hat reagiert. EZB-Präsidentin Christine Lagarde verkündete, das Anleiherückkaufprogramm werde erweitert. Neben den Notenbanken kommen die Regierungen vieler Staaten aus der Deckung. Fast im Stundentakt werden fiskalpolitische Stimulusmassnahmen wie Steuererleichterungen, Infrastrukturprogramme oder Überbrückungskredite angekündigt. Ob diese Massnahmen zielführend sind und wer das am Ende finanzieren soll, interessiert dabei wenig.Hand aufs Herz: Kurzfristig bringen all die geld- und fiskalpolitischen Massnahmen konjunkturell wenig bis nichts. Bestenfalls gelingt es, nervöse Anleger und Börsen zu beruhigen. Das Virus wird die Konjunktur solange belasten, bis es nicht eingedämmt wird. Solange Impfstoff oder Medikamente fehlen, braucht es die drastischen Massnahmen. Dies führt zwangsläufig zu deutlichen Bremsspuren in der Weltwirtschaft. Daran wird sich kurzfristig wenig ändern. Sobald die Pandemie unter Kontrolle gebracht ist, führen die ganze zusätzliche Liquidität und die angelaufenen Konjunkturprogramme zu einer deutlichen Kon-junkturerholung und einer rasche Gegenbewegung an den Finanzmärkten. Wann es so weit sein wird, steht in den Sternen. Bis dahin heisst die Devise: Ruhe bewahren und Tee trinken. (pd)Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie.www.raiffeisen.ch/anlegen.

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