"Schon wieder Coronavirus"Ein Thema, das die Welt derzeit immer wieder und noch einmal beschäftigt, ist das Coronavirus. Wie schafft es ein relativ einfaches Virus, die ganze Welt in Trab zu halten? Es sind die Leute, die überreagieren und voll Hysterie alles aufbauschen und wieder überreagieren. Schlecht ist, dass es krank macht und für gewisse Menschen mit Vorerkrankungen oder Altersgruppen sogar tödlich ist. Gut daran ist aber, dass viele unnötige Dinge wie Autorennen und Bla-Bla- Veranstaltungen abgesagt werden. Ich wünsche mir, dass wir mit gesundem Menschenverstand auf dieses kleine Virus reagieren und alle möglichst gesund aus der Sache rauskommen.Urs Hartmann, MontlingenBitte nicht grenzenlosBundesbern, Parteien, Verbände, Gewerkschaften und viele mehr tun sich sehr schwer mit kontrollierten Grenzen. Was grenzenlos heisst, zeigt sich jedoch gerade jetzt, denn der erste Entscheid unserer Regierung hätte doch sofort heissen müssen «kontrollierte Landesgrenzen». Stattdessen musste mit Brüssel verhandelt werden, ob die Schweiz, die unabhängige Schweiz, ihre Landesgrenzen kontrollieren darf. Dies dank Schengen/Dublin. Die wichtigste Zeit verging – und durch die offenen Grenzen ist Corona in die Schweiz ohne Probleme «einmarschiert». Die nationalen Interessen sind somit sekundär, sie sind missachtet worden.Unabhängigkeit muss doch ohne Wenn und Aber das Ziel der Schweiz bleiben. Da werden zum Beispiel in Deutschland für die Schweiz bestimmte Waren zurückgehalten. Wenn wir unsere Unabhängigkeit aufgeben, werden wir in Zukunft in allen Bereichen mit diesen Guillotine-Klauseln (bestehende und geplante Verträge mit der EU, Rahmenvertrag) leben müssen, als mit der Abhängigkeit von Dritten.Alles braucht Grenzen, die Staaten, die Menschen, alles im Leben. Corona hat uns Bürgerinnen und Bürgern eindeutig aufgezeigt, was Abhängigkeit für unser einzigartiges Land mit sich bringt und wie wertvoll Unabhängigkeit ist. Es gibt für einen unabhängigen Staat nur ein einziges Ziel und nur einen Weg: Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Neutralität – und somit Freiheit in allen Belangen. Die Schweiz muss endlich mit ihrer Stärke gegenüber Dritten auftreten und sich nicht unterwürfig in Beugehaft begeben. Eidgenössische Werte auf der Basis unserer Verfassung sind die Zukunft.Albert Steiner, St. MargrethenEinkaufstourismus gestopptDas Coronavirus trifft die Bevölkerung immer einschneidender. Dies auch im Alltag, wenn es z. B. ums Einkaufen, um soziale Kontakte oder das Vereinsleben geht. Die ausserordentliche Situation verlangt nach restriktiven Massnahmen, auch wenn es nach wie vor viele unverständliche und bagatellisierende Meinungen gibt. Der Bundesrat, die Kantone usw. haben es nicht leicht; ganz gleich, mit welcher Verantwortung und Sorgfaltspflicht die Gefahren sogar stündlich neu beurteilt werden, können sie es nicht allen recht machen.Dieses Virus bringt es auch mit sich, dass der Einkaufstourismus in grenznahen Gebieten nicht mehr möglich ist. Keine Autokolonnen mehr in Konstanz, Sonderzüge der SBB usw. Daraus folgt, dass diejenigen, die den Detailhandel in der Schweiz schon seit Jahren mit Füssen treten und schädigen, sich nun wieder an die einheimischen Läden und Grossverteiler halten müssen. Ernährung gehört zur elementaren Grundversorgung, die niemandem verweigert werden darf. Es mag zynisch tönen, aber es wäre eigentlich auch eine Lebensschule, wenn diese Einkaufstouristen nun zuerst vor den Geschäften warten müssten, bis die treuen Kunden ihren Einkauf getätigt haben.Nun zeigt sich eine weitere Egozentrik. Es wird von vielen nicht einfach eingekauft – nein, es wird gehamstert. Und dies, obwohl alle Entscheidungsträger täglich darauf hinweisen, dass kein Versorgungsengpass besteht. Fazit ist, dass die Solidarität vorher mit dem Einkauf im Ausland nicht spielte und viele Läden sich zum Aufgeben gezwungen sahen, was den Verlust von Arbeitsplätzen bedeutete. Nun sind Hamsterkäufe ein Ausdruck von mangelnder Solidarität.Tragisch, dass eine solche Pandemie kommen musste, damit der Mensch wieder einmal etwas mehr über sein Leben nachdenkt. Entschleunigung und grössere Dankbarkeit können uns helfen, auch an die anderen zu denken und nicht nur an sich selbst. Für unser dienstleistungsfreudiges Gewerbe tut mir die gegenwärtige Situation sehr leid.René Breu-Schick, LüchingenWelche Politiker können wir uns leisten?Eine einfache Anfrage aus dem Kantonsrat an die Regierung kostet zwischen 1500 und 3000 Franken. Ein Betrag, für den eine alte Frau lange stricken muss, jetzt wo sie nicht auf die Strasse darf. Die Frage, ob das von unseren Kantonsräten so Eingereichte wirklich sinnvoll ist, muss deshalb erlaubt sein. SVP-Kantonsrätin Carmen Bruss fragte kürzlich die Regierung, ob man der Corona-Krise nicht mit der kostenlosen Abgabe von Vitaminen begegnen könne, schliesslich stärken sie das Immunsystem. Nein, liebe Carmen Bruss, das tun künstlich zugeführte Vitamine nach allgemeinem medizinischen Wissensstand nicht. Sie werden fast zu 100 % ungenutzt vom Körper wieder ausgeschieden. «Vitamine gegen Corona» sind eine billige Abzocke auf Facebook. Und genau da gehören solche Argumentationen auch hin und nicht in unser Parlament. Wir haben schon von vielen eher fragwürdigen Anfragen lesen müssen. Das Milizparlament ist schliesslich ein Abbild der Bevölkerung. Aber wenn «Fake-News» von meinen Steuergeldern bezahlt werden müssen, ist meine Geduld am Ende.Michael Jäger, DiepoldsauEin Virus verändert die WeltWer hätte vor einem halben Jahr gedacht, dass ein Virus namens Corona die ganze Welt in einen kriegsähnlichen Zustand versetzt. Kaufhäuser, Restaurants, Hotels, alles geschlossen oder maximal bis 15 Uhr geöffnet. Skipisten leer, Konzerte, Ausstellungen, Messen, Sportevents abgesagt. Feste und Feiern nicht mehr erlaubt. Hochzeiten, Geburtstagsfeiern nicht mehr erlaubt, Beerdigungen im kleinsten Familienkreis. Sogar das Parlament musste seine Session unterbrechen. Corona bringt sogar Greta zum Schweigen. Und warum?Angeblich ist auf einem Markt in China eine Grippe, die sich in eine Lungenkrankheit umwandelt, ausgebrochen. Die Krankheit ist angeblich von nicht definierbaren Speisen durch ein Virus auf die Menschen übertragen worden und hat sich in Windeseile über die ganze Welt verteilt. In China wird in vielen Betrieben nicht mehr produziert und lähmt somit die europäischen und amerikanischen Betriebe, die aus lauter Profitgier die Produktion in Billiglohnländer ausgelagert haben.Da werden Produkte nicht mehr nachgeliefert oder auf ungewisse Zeit nicht mehr hergestellt, das führt zu Hamsterkäufen und leeren Regalen. Dabei sollten die Manager einmal die Rechnung machen, dass die günstigste Landesversorgung die eigene Produktion ist, denn das teuerste Produkt ist jenes, das wenn man es braucht, nicht zur Verfügung steht.In die Schweiz kam die Krankheit über Touristen und Pendler, also über die Grenze, breitete sich rasend schnell aus, sodass die Spitäler an die Kapazitätsgrenzen stossen. Wir dürfen es uns nicht leisten, Spitäler zu schliessen, lieber einige leere Betten als zu wenig Betten.An den Grenzen fehlten Personal und Einrichtungen. Als Donald Trump vor der Wahl «America First» ausrief, wurde er belächelt und verunglimpft. Heute merken es die Leute, das eigene Land kommt zuerst. Wir müssen wieder die Eigenproduktion fördern, sei es in Wirtschaft und Landwirtschaft, und die Grenzen wieder kontrollieren, dann können wir besser auf solche Situationen reagieren und schaffen erst noch Arbeitsplätze.Das nächste Mal haben wir dazu die Möglichkeit bei der Abstimmung vom 17. Mai. Dann kommt die Begrenzungsinitiative der SVP vors Volk, und ich kann nur an alle appellieren, in Anbetracht der ungewissen Lage ein Ja in die Urne zu werfen, denn vor einem Monat hätte man nie und nimmer daran gedacht, dass die EU die Innen- und Aussengrenzen fast hermetisch abzuriegeln versucht. Heute geht es. Und mit einem Ja haben wir wieder mehr Möglichkeiten, uns selber zu sein.Peter Kuster, Kantonsrat SVP,DiepoldsauCorona und das SterbenUm sich zur Coronaproblematik eine eigene Meinung zu bilden und die Grössenordnungen anschaulich im Auge zu behalten, habe ich dazu einige Zahlen aus dem Web zusammengetragen: 1. Weltweit sterben jährlich auch heute noch etwa 9 Mio. Menschen an Hunger. 2. Jedes Jahr gibt es weltweit etwa 7 Mio. vorzeitige Todesfälle durch Rauchen. 3. In der Schweiz verzeichnen wir in normalen Jahren zirka 65000 Todesfälle. 4. Darin enthalten sind ungefähr 17000 (oft vorzeitige) Todesfälle infolge von Krebserkrankungen. 5. Im gleichen Zeitraum sterben auch in Zeiten ohne Coronavirus etwa 4500(!) Menschen in der Schweiz an Atemwegserkrankungen. 6. In einem durchschnittlichen Winterhalbjahr mit einer durchschnittlich aggressiven Grippe (Influenza) gibt es normalerweise etwa 1500 zusätzliche Todesfälle (meist ältere Menschen mit Vorerkrankungen und/oder geschwächtem Immunsystem). Zu den bekannt gewordenen Corona-Fällen in der Schweiz: Stand 17. März: 2650 (erfasste) Erkrankte und 19 Personen, die bereits verstorben (weltweit etwa 7900 Fälle) sind. Ich möchte diese Zahlen einfach mal so stehen lassen.Jeder Leser soll sich dazu seine eigenen Gedanken machen und für sich selbst entscheiden, was bald einmal wirklich nottut. Und noch etwas: Ein Menschenleben sollte überall und jederzeit gleich viel wert sein.Theo Gmür, Oberriet