Im April 1963 brach die Maul- und Klauenseuche aus, der Tratthof war verpflichtet, fremde Rinder aufzunehmen, bis diese im Juni auf die Alpen getrieben wurden. Deshalb liess die Ortsgemeinde den Betrieb unter Quarantäne stellen. In den Stallgängen und Eingängen wurde Chlorkalk als Desinfektionsmittel gestreut. Das bedeutete: Für den Tratthof wurde keine Post mehr gebracht, diese wurde in der Milchsammelstelle deponiert. Keine Schule mehr, da die Seuche von andern Bauernkindern übertragen werden könnte. Milch durfte noch abgeliefert werden, Brot und Milchprodukte konnten auf dem Heimweg von der Milchsammelstelle mitgenommen werden. Männerchorprobe war für den Vater tabu. Das Leben musste neu organisiert werden, genau wie heute, mit dem einzigen Unterschied: Die Maul- und Klauenseuche befällt Wiederkäuer und Corona Menschen. (PK)