Altstätten 24.01.2023

Coltene muss Abstriche machen – weniger Umsatz als erwartet

Der Altstätter Dentalbedarfshersteller Coltene hat 2022 weniger umgesetzt als erwartet und muss Abstriche bei der operativen Marge machen. Für 2023 zeigt sich das Unternehmen jedoch zuversichtlich.

267 Millionen Franken hat Coltene 2022 umgesetzt. Damit wurde die bisherige Erwartung, die Verkäufe etwa auf Vorjahresniveau (279 Millionen Franken) halten zu können, enttäuscht. Wegen des tieferen Umsatzes muss Coltene auch bei der operativen Marge zurückbuchstabieren und kommt vom Mittelfristziel von 15 Prozent des Umsatzes vorerst ab. Für 2022 wird nun mit 13 Prozent gerechnet, 2021 waren es 15,7 Prozent.

Coltene führt den Umsatzrückgang auf mehrere Faktoren zurück. Inflation, Rezessionsängste und coronabedingte Lockdowns in China hätten die Nachfrage in Zahnarztpraxen, für die Coltene Verbrauchsmaterialien, Bohrer und Kleingeräte herstellt, weltweit gesenkt. Im Produktsegment Infektionskontrolle hielten Lieferrückstände bei Elektronikkomponenten an, und die Nachfrage nach Produkten für die Oberflächendesinfektion habe sich nach dem Boom während der Pandemie normalisiert.

Zahnbehandlung: aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Für den Geschäftsverlauf 2023 zeigt sich das Unternehmen indessen zuversichtlich. Strategische Projekte, Kostenkontrolle und eine Entspannung bei Lieferrückständen sollten sich positiv auswirken. Die wirtschaftliche und politische Entwicklung bleibe zwar volatil; Coltene geht aber davon aus, dass aufgeschobene Patientenbehandlungen schnell nachgeholt werden, sobald die wirtschaftliche Lage aufhelle.


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