07.09.2019

CO2: Nichts mehr als Hysterie

Gemeindepräsidentenwahl Thal<br/>«Von Beschwerden und Qualifikationen», Ausgabe vom 31. August

Von Willy Hautle, Berneck
aktualisiert am 03.11.2022
Ich masse mir nicht an, von CO2 sehr viel zu verstehen. Was aber ohne jeden Zweifel schnell errechnet werden kann, ist die Tatsache des absolut geringen, ja fast vernachlässigbaren Einflusses der Schweiz auf das Weltklima. Dieser Umstand kann aber von jedem, ohne CO2-Kenntnisse, aufgrund der Grösse und Einwohnerzahl der Schweiz im Verhältnis zur Welt in etwa selbst errechnet werden.Alles wird von gewissen Gruppierungen mit dem CO2 verbandelt. Nehmen wir die CO2-Abgabe, das Onlineshopping etc. Denken wir an die unzähligen Menschen, die aus beruflichen Gründen auf die Mobilität angewiesen sind und ohne sie arbeitslos würden. Die Technik macht jetzt schon enorm viel, um die Emissionen möglichst zu verringern und wird das weiterhin machen. Die Einführung einer solchen Gebühr ist wie der Ablasshandel in der Kirche.Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hinter diesem politischen Gedankengut ganz andere Hintergedanken stecken. Will man in Sachen Umweltschutz etwas erreichen, muss den Ländern geholfen werden, in denen ein Vielfaches an Umweltzerstörung geschieht. Es ist zwar richtig, wenn die kleine Schweiz als Vorbild auftritt. Aber nur wenn tatsächlich etwas erreicht wird und ohne viel Erreichtes wieder kaputt zu machen.Liest man die vielen Berichte von Fachleuten und Nichtfachleuten, stellt man schnell fest, dass offenbar kaum jemand über den CO2-Haushalt auf der Erde genau Bescheid weiss.Auch wenn man die Aktivitäten von Greta Thunberg und ihrer Gefolgschaft verfolgt, kommen Zweifel auf. Nicht an der Ehrlichkeit dieses Mädchens – aber an jener ihres Umfelds.Willy Hautle, BerneckDer Richtige fürs AmtIch kenne Felix Wüst aus der FFA-Zeit. Er hatte als EDV-Spezialist die Aufgabe, eine neue EDV-Anlage zu installieren und einzuführen. Mit seiner offenen und konstruktiven Art hat er die Mitarbeiter aller Abteilungen mit Schulungen und grosser Unterstützung in die neue Arbeitswelt geführt und damit mitgeholfen, die FFA auf Erfolgskurs zu halten. Als Erfolgsfaktor hat ihm sehr geholfen, dass er als früherer Maschinenzeichnerlehrling die FFA und einige Mitarbeiter bereits gut kannte. Auch heute ist Stadler am Industriestandort Altenrhein so erfolgreich, dass die Werkhallen für den Bahnbau zur neuen Produktionsanlage in St. Margrethen weiterhin gebraucht werden und der geplante Wegzug nicht so schnell erfolgen wird. Damit hat der neue Gemeindepräsident zusammen mit dem Rat und der Gemeindeverwaltung genügend Zeit, neue Firmen anzuwerben.Das politische Umfeld mit erfahrenen Mandatsträgern tut sich auf allen Ebenen schwer, für die heutigen Anforderungen (Klimawandel, Kostenentwicklung usw.) geeignete, mehrheitsfähige Lösungen zu finden. So ist es gerade auf Gemeindeebene von Vorteil, unbelastet neue Lösungsansätze mit der bereits gut aufgestellten Gemeindebehörde zu erarbeiten und umzusetzen.Ich bin überzeugt, dass Felix Wüst der Richtige ist fürs Gemeindepräsidium. Auch weil er in Thal aufgewachsen ist und unsere Gemeinde sehr gut kennt.Hansruedi Zeller, ThalQualifikation SchulleitungKommunikation und Dialog sind wichtig. Dabei geht es um die Richtigkeit der Information und nicht um die Menge. Die Bevölkerung hat ein Recht auf fundierte Informationen und Fakten. Vermutungen und Gerüchte verunsichern und sind alles andere als zielführend. Im Leserbrief in der Ausgabe vom 31. August sind kantonale Weisungen zitiert, die aus dem Jahr 2004 stammen und 2012 ersatzlos aufgehoben wurden. Aktuell schreibt der Kanton St. Gallen keine verbindliche Qualifikation für Schulleitungen vor. Er gibt Empfehlungen ab und verweist auf wegweisende Orientierungshilfen.Der Schulleiter der Oberstufe Rheineck bringt einen gut gefüllten Rucksack mit. Er verfügt über eine pädagogische Ausbildung, mehrjährige Führungs- und Schulerfahrung, ein grosses Netzwerk und verschiedene Berufserfahrungen, die für unsere Schule wertvoll sind.Ausbildung, Qualifikation und Berufserfahrungen sind für die auszuführende Arbeit wichtig. Erstaunlich, dass aktuell der Fokus stark darauf gelegt wird. Bei den Wahlen um das Stadtpräsidium vor ein paar Monaten wurden diese Kriterien teils von denselben Personen noch grosszügig vernachlässigt. Damals war oft zu hören: «Das kann man alles lernen …»Vielleicht sollten wir lernen, genau hinzuhören und hinzusehen.Caroline Geissler,Mitglied der SchulkommissionSalamitaktikFür den neuen Stadtpräsidenten wollte man unbedingt eine unternehmerische Person gewählt haben. Wie es so allgemein mit dem Unternehmerischen in der Stadt Rheineck steht, erleben wir in diesem Sommer an der Oberstufe. Verschiedene Zeitungsberichte und Leserbriefe lassen aufhorchen.Wenn in einer Firma alle Mitarbeiter davonlaufen und die Kunden sich beschweren, dann wird das Management meistens ziemlich rasch ausgetauscht. In der Schule Rheineck in der Oberstufe sind fast alle Lehrer davongelaufen und die «Kunden» (die Eltern) haben sich massiv beschwert. Aber es geschieht nichts, was die Führungssituation bereinigt. Einzig der Stadtpräsident geht (bald) in Pension, wie wir alle wissen. Aber das genügt nicht, um in Zukunft die Oberstufe ordentlich zu führen. Es braucht mehr. Aber vielleicht will man gar nicht, dass die Oberstufe ordentlich geführt wird. Wie wir alle wissen, wollte ja der abtretende Stadtpräsident die Oberstufe nach Thal auslagern, warum auch immer. Zum Glück ist das damals nicht gelungen, sonst würde das Städtli noch mehr aussterben.Nachdem in den letzten Tagen die Meldungen über Beschwerden der Eltern und die massenhaften Kündigungen der Lehrpersonen kamen, frage ich mich: Wird hier vielleicht versucht, mit Salamitaktik den Rheineckern die Oberstufe «verleidelig» zu machen? Warum dürfen sich die Lehrpersonen als Direktbetroffene nicht äussern? Wer verteilt hier Maulkörbe? Warum hat der Schulleiter der Oberstufe die erforderliche Qualifikation nicht nachgewiesen und wurde trotzdem eingestellt? Was gedenkt der Stadtrat mit seiner gesetzlichen Verantwortung für die Oberstufe zu tun in dieser Situation? Der Vorwand, es handle sich um ein laufendes Verfahren und man dürfe deshalb nichts sagen, greift hier definitiv zu kurz. Jetzt sind unternehmerische Sofortmassnahmen erforderlich, sonst sind wir in einem Semester wieder gleich weit, und die Schüler kommen nicht voran.Diego Crescenti, Rheineck

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