Hier ein Loch, dort ein Riss, nicht mehr richtig funktionsfähige Duschen, viele lose Bodenplatten: Das Rüthner Clubhaus Rheinblick ist in einem schlechten Zustand. Davon konnten sich am Samstag alle daran Interessierten überzeugen. Es waren viele: Das Angebot des Sportkonsortiums, einen Rundgang durch das Clubhaus zu machen, stiess auf viel Interesse. Und hinterliess bei den meisten staunende Gesichter: Es ist wirklich vieles marode.«Wir vermuten, dass neben den sichtbaren Schäden bei ei-ner Sanierung weitere, versteckte Schäden auftauchen würden», sagte Aldo Frei vom Sportplatzkonsortium, das die Geschicke des Rheinblicks in den Händen hält. Er sprach aus, was wohl einige der Rundgang-Teilnehmer auch dachten: Eine Sanierung des Hauses komme ebenfalls teuer zu stehen, es sei einfacher, gleich ein neues Clubhaus zu bauen. Doch ein solches kostet die Gemeinde viel Geld. Ihr Beitrag wäre 2,95 Millionen Franken hoch, weshalb der eine oder andere Besucher doch Fragen stellte. Etwa, mit welchen Materialien gearbeitet würde – oder ob und warum ein Neubau überhaupt nötig sei.Vier Vereine sehnen sich nach neuem ClubhausDiese Grundsatzfrage ist berechtigt, das ist eine solche immer, wenn es um so viel Geld geht. Die Rhii-Jooli gaben eine Antwort darauf – indem sie fast vollzählig zum Rundgang erschienen. Sie suchen schon lange einen geeigneten Proberaum in Rüthi. Einen solchen enthält das Neubauprojekt auf dem Rheinblick.Ihr Proberaum soll aber nicht nur ein Proberaum werden, sondern auch ein Spiegelsaal für den Turnverein Rüthi. Dieser gehört neben dem Fussballclub Rüthi zu den Hauptnutzern der Anlage, die etwa bei der jährlich stattfindenden Rhystafette jeweils an ihre Grenzen gelangt. Auch dem FC ist es im 1974 gebauten und 1997 aufgestockten Clubhaus zu eng geworden: Weil immer mehr Mädchen und Frauen Fussball spielen oder als Schiedsrichterinnen tätig sind, brauche es weitere Kabinen und Duschen.Neben FC, Turnverein und Guggenmusik hat nachträglich auch die Luftgewehrgruppe Rüthi Raumbedarf angemeldet. Von einem neuen Clubhaus würden also vier Vereine profitieren.Die Gemeinde – auch Präsident Philipp Scheuble war beim Rundgang anwesend – schrieb, sie habe die Probleme erkannt und für das Projekt 2,95 Millionen Franken in die Investitionsplanung aufgenommen. Darüber entscheiden wird jedoch nicht sie selber, sondern die Rüthnerinnen und Rüthner an der Bürgerversammlung von Freitag, 22. März, in der Mehrzweckhalle Bündt.