Eigentlich wollte Claudia Keller als damals junge Mutter zweier kleiner Kinder selbst wieder ins Berufsleben einsteigen. Nachdem sie jedoch feststellen musste, dass dies –trotz Unterstützung ihres Ehemannes – eine organisatorische Herausforderung war, entschied sie sich, zu Hause bei der Familie zu bleiben und stattdessen ihr Heim und Herz für Tageskinder zu öffnen, deren Eltern auf eine Betreuung angewiesen sind.
Über 30 Tages- und Mittagstischkinder betreut
Die eigene Familie wurde um ein weiteres Kind reicher und auch die muntere Tageskinderschar wuchs. Im Laufe ihrer Tätigkeit hat Claudia Keller über 30 Tages- und Mittagstischkinder betreut und dies jahrelang sogar an fünf Tagen pro Woche, wie es in einer Mitteilung heisst.
Sie betreut mit einer unglaublichen Ruhe und Geduld. Wann immer Eltern in einer Notsituation sind und waren, versucht Claudia Keller zu unterstützen und einzuspringen. Unzählige Stunden hat sie damit verbracht, mit den Kindern Spiele zu spielen und Hausaufgaben zu machen.
Mit einem Lachen erinnert sie sich an ein Tageskind, dem sie das Velofahren beigebracht hat oder an ein anderes im Krabbelalter, das mit weissen Plüschhosen gebracht wurde, und welches sie später den Eltern total verschmutzt, dafür mit einer Erkundung des Gartens reicher, wieder übergeben musste.
«Grösste Freude, wenn Kinder nicht heim wollen»
Fragt man Claudia Keller nach den Besonderheiten dieser Tätigkeit, ist es für sie die grösste Freude, wenn ein Tageskind gerne zu ihr kommt und es abends nicht mehr nach Hause gehen möchte. Denn das sei ein Zeichen, dass sich das Kind wohlfühle.
Die Organisation «Tagesfamilien Oberes Rheintal» dankt Claudia Keller herzlich für ihre wundervolle Arbeit – auch im Namen der vielen Tageskinder und abgebenden Eltern – und hofft, sie noch lange zum Team zählen zu dürfen.