23.09.2022

Clark S vereint Pop, Rock und RnB

In seiner ersten EP, die heute erscheint, entdeckte sich Clark S neu und reiste dafür bis in seine Kindheit.

Von Interview: Alena Tschümperlin
aktualisiert am 02.11.2022
Tanzbar, nostalgisch und good vibes, sind die Worte, mit de­-nen der Sänger und Songwriter Claudio Söldi alias Clark S aus Altstätten seine EP «Back of My Head» beschreibt. Die vier Songs auf dem Mini-Album sind ab heute überall zu hören.Kopfhörer aufgesetzt, EP angemacht. Was erwartet die Hörer und Hörerinnen?Clark S: Die Musik kann einfach genossen werden, und vielleicht stossen die Texte den einen oder anderen Zuhörenden zum Nachdenken an. Die Songs können auch easy im Auto mit he­runtergelassenem Fenster gehört werden, oder morgens, wenn man mal nicht aus dem Bett kommt.Auf der EP sind verschiedene Stilrichtungen zu hören. Was hat dich dazu inspiriert?Mir war es wichtig, mir Zeit zu nehmen und mich als Künstler neu zu finden. Deshalb arbeite­-te ich eineinhalb Jahre an den neuen Songs und an meinem Sound. Dafür holte ich Inspiration aus der Musik, die mich in der Kindheit geprägt hat. Das war beispielsweise Rock von Linkin Park oder Nirvana, Musik aus den 80er-Jahren, die ich mit meinen Eltern gehört habe oder RnB von Michael Jackson und Justin Timberlake. Diese Musikrichtungen liess ich auf der EP einfliessen, denn ich wollte verschiedene Facetten zeigen und mich nicht limi­tieren.Wie ist die EP aufgebaut?Die ersten drei Songs mit ih­ren dazugehörigen Musikvideos sind wie eine Miniserie. Sie sind thematisch und emotional zusammenhängend. In «Back of My Head» singe ich von einer gescheiterten Beziehung und darüber, wie ich gefangen bin in meinem Kopf. Bei «Blood on Fire» beginne ich zu realisieren, dass ich abhängig von dieser Ex-Liebe war. Im letzten Teil der Serie, «Controlled», dreht sich alles um das Kontrollieren der eigenen Gedanken und des Lebens.Und der vierte Song?«Distant Dreams» ist ein entkoppelter Teil, der alles von aussen reflektiert. Der Song entstand aus einem Traum, den ich hatte: Ich sah mich selbst in der Zukunft, alle meine Freunde hatten bereits Kinder, nur ich nicht. Als ich aufwachte fragte ich mich, wie es bei mir wohl in der Zukunft sein wird? Doch die Message meiner EP soll sein, dass man loslassen und nicht versuchen soll, alles zu kontrollieren und zu überdenken. Nehmt das Leben, wie es kommt.Um deine EP zu verwirklichen, hast du ein Crowdfunding gestartet.Ja, über 90 Personen haben mich bei der Realisierung des Projektes unterstützt und somit wurde ein grosser Teil der Kosten von meiner Community finanziert. Ich war mega erstaunt darüber, wie viele Personen beim Crowdfunding teilnahmen. Auf «wemakeit», meiner ausgewählten Crowdfunding-Seite, bekommen die Unterstützer und Unterstützerinnen für ihren Betrag ein «Goodie» zurück. Das waren je nach Betrag eine bedruckte Tasse, kleine Videobotschaften, ein Gartenkonzert oder ein Auftritt an einer Hochzeit. Das hört sich alles positiv an. Gab es auch Rückschläge?Nein, die Produktion verlief super. Der Produzent und ich verstanden uns super und waren auf einer Wellenlänge. Die einzige Herausforderung war, ein passendes Veröffentlichungsdatum zu finden. Ich entschied mich für den Herbst, da ich die Plattentaufe in einem Club anhängen wollte.Die nun am 15. Oktober in der Grabenhalle in St. Gallen stattfindet.Genau. Vor vier Jahren stand ich dort als frischer Künstler im Rahmen des bandXost-Wettbewerbs auf der Bühne. Die Stimmung war mega und ich dachte mir bereits damals, dass ich dort einmal ein richtiges Konzert spielen möchte. Zudem habe ich immer noch eine starke Verbindung zu St. Gallen, obwohl ich oft in Zürich bin. Doch die meisten Personen, die mich bei der EP unterstützen, kommen aus der Ostschweiz – deshalb gehört das Konzert dorthin.Was hast du für die Releaseparty geplant?Eine riesige Party, an der das Publikum abgehen und eine gute Zeit haben kann. Meine Band und ich haben auf jeden Fall ganz viele Songs dabei, die den Gästen noch auf dem Nachhauseweg «nachlaufen» werden. Die EP kannst du dir hier auf Spotify anhören.

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