10.10.2019

Clark S bricht aus seiner Routine aus

Der Sänger möchte mit seiner Debütsingle «Blue Escape» Herzen erobern und Bühnen stürmen.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Musik ist sein Leben. Das war nicht immer so. Laut Claudio Söldi, wie Clark S mit bürgerlichem Namen heisst, soll es aber immer so bleiben. Obwohl er in eine Musikerfamilie geboren wurde und bereits in frühen Jahren das Schlagzeugspielen für sich entdeckte, verfolgte er zwischendurch andere Pläne. Während seiner Ausbildung an der Sportschule Appenzellerland liebäugelte der Rheintaler mit einer Karriere als Spitzenmountainbiker. Mit 17 Jah-ren holte ihn seine musikalische Vergangenheit ein. Mehr noch. Claudio Söldi wurde von der Musik gefesselt.In eine andere Welt eintauchenFünf Jahre nach der Renaissance seiner Musikleidenschaft veröffentlichte Clark S seine erste Single «Blue Escape» als Solo-Künstler. Der Song erzählt von einem Ausbruch aus Routinen, hinein in eine Gefühlswelt weit weg von Stress und Gesellschaftsdruck. Mit dem Song gewährt der Rheintaler Einblicke in seine Gedanken und Gefühle. «Als mich die Musik von Altstätten nach Zürich führte, tauchte ich auch in eine neue, faszinierende Welt ein», sagt der 22-Jährige. Er wurde von Einflüssen überflutet und musste seinen Fokus neu ausrichten.Der Song erzählt von einer Auszeit aus dem Alltag, die umso schöner ist, wenn man sie mit jemandem teilen kann. «Blue Escape» hat es ins Radio geschafft, wurde von der offiziellen Spotify Playlists der Schweiz wie New Music Friday aufgenommen – und das Feedback zum Musikvideo war sehr umfangreich. «Gesungen habe ich schon immer gern», sagt der Musiker, «mit 18 Jahren habe ich das Songwriting für mich entdeckt.» Seither schreibt er seine eigenen Lieder und begleitet sich auf der Gitarre.Stimme steht im MittelpunktSingen und Liedtexte schreiben gehören für ihn zusammen. Er habe auch schon Coversongs gesungen, weil der Lerneffekt durch Imitation riesig sei, aber am liebsten führe er seine eigenen Lieder vor. «Die Stimme steht im Mittelpunkt», sagt der Student, «darum herum bastle ich rhythmisch geprägten Good-Vibes-Pop, der positive Gefühle vermittelt.»Seit einem Jahr studiert Claudio Söldi Jazz und Pop an der Zürcher Hochschule der Künste und professionalisiert seine Hingabe für die Musik. «Das Studium bietet mir eine fachkundige Weiterbildung auf hohem Niveau und ein Um-feld voller Kreativität», so der Student, «aber das Showbusiness ist eine total andere Welt. Man ist auf sich allein gestellt und muss sich beweisen.» Für Clark S bleibt das Musizieren auf einer Bühne das höchste der Gefühle. «Es gibt kein geileres Gefühl, als wenn der Funke auf das Publikum überspringt und die Fans den Refrain mitsingen.» Wie viele Musiker träumt auch Claudio Söldi davon, die grossen Bühnen der Welt zu bespielen und dereinst in einem ausverkauften Club in London zu singen. Doch ist er realistisch genug zu erkennen, dass es kein Selbstläufer wird, sondern harter Arbeit und grosser Einsatzbereitschaft bedarf.Echte Fans, die an Konzerte kommen«Es ist mein Ziel, von der Mu-sik leben zu können», sagt der 22-Jährige, «in meinem Kopf heisst es, think big.» Aber Erfolg soll ein organisch entstehendes Produkt sein. Zu Beginn einer Karriere müsse man unten durch, und in unserer schnelllebigen Zeit komme das langfristige Denken oft zu kurz.Obwohl in diesem Jahr noch Auftritte in Sargans, St. Gallen und Zürich geplant sind, stecke er zurzeit in einer kreativen Produktionsphase. «Ich nehme mir bewusst Zeit, um täglich an neuen Songs zu schreiben», sagt Clark S. Sein Kopf sei voller Ideen, die darauf warten, umgesetzt zu werden. 2020 möchte er an möglichst vielen Festivals und Konzerten spielen.Blick hinter die KulisseTrotz Studium, Konzerten und Studiosessions fand Clark S Zeit, sich für den 15. interregionalen Jugendprojektwettbewerb anzumelden. Einerseits steht seine Single im Fokus des Interesses, andererseits ermöglicht er auch einen Blick hinter die Kulissen. Wie wird aus einer Idee ein Song, der im Radio gespielt wird? Anhand seiner Erfahrungen zeigt er die benötigten Zwischenschritte auf und wie viele kreative Köpfe im Prozess eingebunden waren. Ausserdem freut er sich auf das kreative Schaffen der anderen Nominierten. In seinen Liedern verarbeitet er reale Themen, die ihn beschäftigen. Die Inspiration dafür hole er aus dem Umfeld seiner Mitmenschen. «Die Grundstimmung muss von mir kommen, aber der Austausch mit anderen Künstlern ist ebenso wichtig», sagt der Newcomer.Hinweis: Clark S ist einer von drei Nominierten aus dem Rheintal. Kantonales Finale des Jugendprojektwettbewerbs: Samstag, 26. Oktober, 17 Uhr, «Madlen».

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.