21.05.2019

Chormusik strahlte Freude aus

Der Konzertchor Ostschweiz begeisterte zusammen mit Musikern vom Sinfonischen Orchester Arbon in der evang. Kirche.

Ein Konzertabend von frühlingshafter Leichtigkeit, Musik voller Anmut und Lieblichkeit sowie Passagen inniger Gefühle waren angesagt. Und mit dem «Gloria in D-Dur» RV 589 von Antonio Vivaldi (1678 – 1741) schufen die Sängerinnen und Sänger gleich mit dem ersten Werk exakt diese Stimmung. Es gelang dem Chor, die zwölf feierlichen und besinnlichen, aber doch immer wieder auch beschwingten und fröhlichen Teile dieses bekannten Vokalwerks aus dem Barock lebendig und mitreissend zu gestalten. Insbesondere die temperamentvollen Sätze «Glorie in excelsis Deo» zu Beginn und den jubilierenden Anruf des Gottessohnes «Domine Fili unigente, Jesu Christe» im Mittelteil. Die klare Artikulation, die hervorragende Dynamik und die rhythmische Präzision des Chores liessen das Werk im Altstätter Kirchenschiff erstrahlen. Und mit ihren ausdrucksstarken Stimmen hellten die Solistinnen Alexa Vogel und Antonia Frey den anmutigen Klang des Glorias zusätzlich auf. Vor allem die Koloratursopranistin Alexa Vogel trug immer wieder zum grossartigen Gesamteindruck bei.Sinfonisches Orchester auch mit SolopartsEinen wichtigen Beitrag zum musikalischen Erlebnis leisteten auch die Musikerinnen und Musiker des Sinfonischen Orchesters Arbon unter der Leitung von David Bertschinger. Nicht nur als Begleitorchester, sondern ebenfalls mit ergreifenden Solopassagen. Erwähnt werden sollen etwa die herrlichen Oboenklänge im 6. und das gefühlvolle Cellospiel im 9. Teil des Glorias von Vivaldi. Im instrumentalen Zwischenspiel mit dem langsamen und harmonischen «Adagio molto expressivo» des Pariser Musikers und Komponisten Henri Casadesus (1879 – 1947) begeisterten die Streicher unter der Leitung von Leo Gschwend, Viola, das Publikum ebenfalls. Die rund vierzig Sängerinnen und Sänger des Chors sowie die Solisten Alexa Vogel, Sopran, Antonia Frey, Alt, Arndt Krueger, Tenor und Clemens Morgenthaler, Bass, trugen als zweites grösseres Werk die «Vesperae solennes de Confesore» KV 339 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) vor. Kraft und Grösse durch zusätzliche BlechbläserEs folgten sechs geistliche Konzertgesänge zu den Psalmen 109, 110, 111, 112, 116 sowie zum «Magnificat» Lukas 1,46 – 55, für welche das Orchester mit zwei Blechbläsern ergänzt wurde. Diese verliehen der Begleitung zusätzliche Kraft und strahlende Grösse. Dann erklang Mozarts «Ave verum» KV 618 «Sei gegrüsst, wahrer Leib». Damit beendete der Konzertchor sein Altstätter Konzert, das nicht nur im Rheintal, sondern in den letzten Tagen zuvor bereits in Arbon, Teufen und St. Gallen mit begeistertem Applaus aufgenommen wurde. (mp)

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