Carlos Martinez folgt auf Karl Stadler

Karl Stadler, der kulturaffine Unternehmer, engagierte sich seit der Gründung im Jahre 2010 in der Kulturstiftung. Die Verabschiedung Stadlers fand anlässlich der Sitzung der Rheintaler Kulturstiftung Anfang Juli statt.Er wolle im Stiftungsrat Platz machen für neue Gedanken und neue Ideen, gab Karl Stadler als Grund seines Abschieds an. Er werde sich jedoch nach wie vor mit Herzblut für die Rheintaler Kultur engagieren, wenn auch nicht mehr in offizieller Mission. «Der Stiftungsrat lässt ihn ungern gehen. Seinem kritischen, innovativen Geist haben die Stiftung und die Rheintaler Kultur viel zu verdanken», würdigte Stiftungsratspräsidentin Christa Köppel Stadlers Wirken. Stadlers Nachfolger, Carlos Martinez, ist in der Region kein Unbekannter. Er wohnt in Berneck und betreibt ein Architekturbüro mit Sitz in Berneck und Rorschach. Schweizweit bekannt wurde Martinez durch die Gestaltung der Stadtlounge St. Gallen zusammen mit der Künstlerin Pipilotti Rist. Seit 2015 sitzt er in der Jury des «Goldenen Schemels». Der Heimatschutz St. Gallen/Appenzell Innerrhoden prämiert damit Projekte, die sich durch sorgsam gestaltete Baukultur und Siedlungsplanung auszeichnen. Carlos Martinez vergleicht Kultur mit Kulinarik und sagt: «Essen und Trinken ist eine Lebensnotwendigkeit. Es ist jedoch viel mehr als das, denn es ist ein besonderer Genuss. Ähnlich sehe ich es mit der Kultur, sie ist Nahrung für den Geist und die Seele. Sie ist wichtiger, als man denkt. Dies wird einem erst bewusst, wenn die Kultur fehlt. Deshalb ist es wichtig, die Kulturschaffenden zu unterstützen. Denn Kultur kann noch viel mehr. Mit ihr kann man die Selbsteinschätzung schärfen, das Selbstbewusstsein steigern, ja sogar Standortmarketing betreiben. Dies sind einige der vielen Gründe, weshalb ich mich ausserordentlich freue, in der Rheintaler Kulturstiftung mitzuwirken und mich für die Rheintaler Kultur zu engagieren.»Neben Carlos Martinez wirken Ursula Badrutt Schoch, Hans-Peter Enderli, Melitta Eugster, Kathrin Frauenfelder, Sabine Greiser und Christa Köppel (als Präsidentin) im Stiftungsrat mit. (pd)