08.03.2019

«Buurerei ghört zur Ortsgmoand»

An der ordentlichen Bürgerversammlung der Ortsgemeinde kam neben der positiven Jahresrechnung auch die Zukunft des Tratthofs ins Gespräch. Die Idee eines Bauernhofkindergartens kam gut an.

Von Chris Eggenberger
aktualisiert am 03.11.2022
«Mer wennd das Johr öppis neus probiere», sagte Ortsgemeindepräsident Georg Hutter nach dem eher trockenen Finanzblock. Exklusiv für die Anwesenden gäbe es neu ab diesem Jahr die Chance, Poulets aus Haltung am Diepoldsauer Schwamm bei Oberriet zu erwerben. Wer sich angemeldet hat, kommt im September gegen einen kleinen Unkostenbeitrag in Genuss des speziellen Stücks Fleisch. Mit einem Schmunzeln nahmen Bürger die Idee entgegen; ob man auch mehrere Stück bestellen könne, wurde schnell gefragt. Im ersten Jahr müsse man sich mit einem Stück begnügen, sagte Hutter.120 Ortsbürgerinnen und Ortsbürger fanden sich gestern Freitag im Freihofsaal zum Versammlung ein. 14 % der Stimmberechtigten waren es, die sich zu Beginn einen Rückblick auf das vergangene Gemeindejahr verschufen. Georg Hutter war zufrieden mit dem Ergebnis des Jahres und dankte den Helfenden für ihren Einsatz beim «Gmoawerk», dem Christbaumverkauf und weiteren Anlässen. Ein spezieller Dank ging an die Abgetretenen: Paul Kuster war 34 Jahre lang Winterwart auf der Alphütte beim Schwamm und August Weder hatte sich seit 2013 als Bänkliwart engagiert. Die Jahresrechnung liest sich ebenso erfreulich. Der Ertrag sei unter anderem dank hoher Auslastung der Alphütte höher ausgefallen als geplant, sagt Hutter. Zusammen mit den dank effizienter Verwaltung tieferen Aufwänden ergibt sich ein Ertragsüberschuss von etwa 16500 Franken. Das Budget für 2019 sieht einen Gewinn von 1000 Franken vor; beide Rechnungen wurden einstimmig angenommen.Offene Zukunft des TratthofsIn der Diskussion war ein Thema Trumpf: Die Zukunft des traditionsreichen Tratthofs. Kindergärtnerin Claudia Aeberhart schlug vor, den Hof für praktischen Unterricht mit Kindern zu nutzen. Dies funktioniere in anderen Gemeinden sehr gut. Ihre Idee wurde von einigen Bürgerinnen und Bürgern unterstützt, auch dem momentanen Pächter des Hofes, Peter Kuster, gefällt die Idee. Die «Buurerei» und die Verbundenheit zur Natur sei ein wichtiger Bestandteil der Ortsgemeinde. Präsident Georg Hutter nahm die klaren Worte seiner Bürger zur Kenntnis und erklärte, man werde die Zukunft des Tratthofes noch dieses Jahr in Rat prüfen und versuchen, die Wünsche der Bürger miteinzubringen.

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