15.10.2020

Butzen bangen um die Auftritte

Fasnachtsvereine und Gruppen proben zwar, aber die Sorge schwingt mit, ob geplante Anlässe stattfinden können.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerDas St. Galler Rheintal zählt im Kanton zu den Fasnachtshochburgen. In den Gemeinden zwischen Thal und Rüthi fiebern zahlreiche Guggen und andere Vereine dem Fasnachtsauftakt am 11. November entgegen. Zudem üben die Guggen für die Auftritte zu Hause, in anderen Regionen oder im Ausland. Schutzkonzept gilt auch an den ProbenLukas Wirth, Präsident der Burgtätscher Rebstein: «Wegen Corona sind wir vorletzten Samstag zusammengesessen und haben einstimmig beschlossen, vorerst wie gewohnt weiterzumachen.» Das heisst, ein- bis zweimal pro Woche wird geprobt. Beim Üben halte man sich an das Schutzkonzept des Schweizer Blasmusikverbandes. «Auftritte im Ausland können wir ziemlich sicher abhaken», sagt Wirth. Die Vorbereitung auf die fünfte Jahreszeit hat bei den Wolfs-Hüülern in Lutzenberg im August begonnen. «Wie jedes Jahr planen wir den Saisonstart mit der Hüüler-Nacht», sagt Selina Lenherr, Tourplanerin der Gugge, «unser OK ist im Moment sehr bemüht, unser Fest, das am 9. Januar stattfinden soll, an die schwierige Situation anzupassen.» Ob und in welcher Form die Hüüler-Nacht über die Bühne geht, wisse sie noch nicht. Altstätter Vereine warten auf die RöllelibutzenAuf das «Wie weiter» wartet auch der grösste Fasnachtsverein im Rheintal. «Wir, und wahrscheinlich alle Fasnachtsgruppen und Cliquen in Altstätten, warten auf die Vorschriften des Kantons», sagt Carlo Pinardi, Präsident der Röllelibutzen in Altstätten. Am 9. November treffe sich der Vorstand mit der Stadtverwaltung. Am 26. November sitze man für das weitere Vorgehen mit den Vereinen zusammen. Probleme bei der Durchführung von Anlässen aber ortet Pinardi nicht nur bei den Vorschriften. «Es dürfte schwierig sein, für Aktivitäten ausreichend freiwillige Helferinnen und Helfer zu finden», sagt der Röllelibutzen-Präsident.Alle geplanten Anlässe unter VorbehaltOb die Räbä-Forzer am 11. November mit der traditionellen Rebellion auf dem Thaler Kirchplatz die Saison eröffnen, ist zurzeit unklar. «Womöglich treten wir stattdessen vor den Restaurants auf. Festwirtschaften und dergleichen gibt es nicht», sagt Philipp Klingler, Präsident der Thaler Gugge. Nach heutigem Ermessen sicher sei der Auftritt von 14. und 15. November am «DoGe»-Markt. Diesen Anlass organisiert die Thaler Donnerstagsgesellschaft (DoGe) anstelle des abgesagten Novembermarktes. Vorgesehen sind 25 bis 30 Stände, die von 9 bis 17 Uhr geöffnet haben sollen.Bereits Anfang Woche hatten die Rüthner Rhii-Jooli alle geplanten Fasnachtsaktivitäten abgesagt.

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