25.05.2018

Bus Ostschweiz auf E-Busfahrt

An der 23. Generalversammlung der Bus Ostschweiz AG wurde der Verwaltungsrat in globo bestätigt. Nach dem offiziellen Teil stiegen die 48 Aktionärsvertreter zu einer Kurzrundfahrt durchs Dorf in den Elektrobus.

Von Andrea C. Plüss
aktualisiert am 03.11.2022
Andrea C. PlüssEs läuft gut bei der Bus Ostschweiz AG (BOS), oder vielleicht besser gesagt, «sie fahren gut» oder «es fährt sich gut mit RTB Bus, WilMobil und Bus Sarganserland Werdenberg». Das Dienstleistungsunternehmen im Bereich öffentlicher Verkehr kann auf ein finanziell erfolgreiches Jahr zurückblicken, war an der Generalversammlung (GV) zu hören. Der Umsatz sei «immer steigend», sagte Roger Sennhauser, Finanzleiter der Bus Ostschweiz AG, mit Blick auf die Balkendiagramme, mit denen er seine Ausführungen zum Geschäftsverlauf erläuterte. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz um 500 000 Franken, was für die Gruppe ein konsolidiertes Plus von 2 Prozent bedeutet. Mit 32 Prozent (das entspricht 8,255 Mio. Franken) konnte der Eigenfinanzierungsgrad 2017 gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent gesteigert werden. Vom Gewinn in Höhe von 436 000 Franken werden pflichtgemäss nach Personenbeförderungsgesetz 307  742 Franken als Rücklage für Fehlbeträge verbucht; 128 294 fliessen in die freiwillige Gewinnreserve.Teils weniger Fahrgäste im MittelrheintalÜber 8,5 Mio. Fahrgäste nutzten im vergangenen Jahr die Bus-Ostschweiz-Angebote. Während im Raum Wil und in der Region Sarganserland Werdenberg die Fahrgastzahlen anstiegen, sind sie auf einigen Linien im Mittelrheintal lediglich stagnierend oder gar rückläufig; ein Wermutstropfen. Man werde diesem Phänomen nachspüren, um dem Negativtrend entgegenwirken zu können, kündigte der neue Unternehmensleiter Roland Ochsner an. Die Ausrichtung auf den Kunden habe «höchste Priorität». Ochsner, der fundierte Erfahrungen im Bereich ÖV mitbringt, tritt in grosse Fussstapfen: In die Amtszeit seines Vorgängers Walter Dierauer, der die Bus Ostschweiz AG während 15 Jahren leitete und an der GV offiziell verabschiedet wurde, fielen zahlreiche Weichenstellungen, die zur erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens beitrugen. «Auf bereits hohem Niveau zusätzliche Erfolge zu realisieren, ist schwieriger», sagte Ochsner, sei jedoch «viel motivierender und spannender.» Die Zukunft liegt, wohl mehr als es bisher schon der Fall ist, in Kooperationen verschiedenster Art. Als aktuelle Beispiele seien zwei Ausschreibungen der SBB genannt, bei denen die BOS entweder führend oder als Co-Partner auftrat oder auftritt. Auch die im März 2017 lancierte Ticket-App «Fairtiq» ist ein Gemeinschaftsprodukt mehrerer Verkehrsunternehmen.Beim Projekt «Backend Ostwind 2.0» spannen mehrere Verkehrsbetriebe im IT-Bereich unter Federführung von Bus Ostschweiz zusammen. Gerade im Hinblick auf die zukünftige Mobilität, auf Verkehrsleitsysteme oder auch Elektrobusse sei diese Zusammenarbeit sinnvoll, sagte Roland Ochsner.Ein Elektrobus für erste Testfahrten war just eingetroffen und bot den Teilnehmern der GV Gelegenheit, das Fahrgastgefühl in einem E-Bus zu erleben.

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