20.12.2020

Bus brannte innert Minuten aus

Am Samstag fing ein RTB-Linienbus Feuer. Die Brandursache ist unbekannt, vermutet wird ein technischer Defekt.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
St. Margrethen Der Chauffeur lenkte den Bus kurz nach 18.20 Uhr von Heerbrugg kommend in Richtung Bahnhof, als er Rauch im Innenraum bemerkte. Er hatte gerade noch genug Zeit, den Bus beim Bushof zu parkieren und das Gefährt zu verlassen, der einzige Passagier entkam ebenso unverletzt ins Freie. Der Chauffeur gab später zu Protokoll, das Feuer sei im vorderen Bereich des Wagens ausgebrochen.Die Feuerwehr St. Margrethen rückte mit 25 Personen aus.Die sofort benachrichtigte Feuerwehr St. Margethen rückte mit 25 Einsatzkräften aus, zudem rückte ein Trupp der SBB-Feuerwehr an. «Als wir ankamen, stand der Bus schon in Vollbrand», sagt St. Margethens Feuerwehrkommandant Pascal Zani, «wir brachten den Brand zwar schnell unter Kontrolle, aber der Bus war sofort völlig ausgebrannt.» Das sei nicht aussergewöhnlich bei Autobränden, erklären der Feuerwehrkommandant und auch Pascal Häderli, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen: Sitzbezüge bestehen aus leicht brennbarem Material.Der Linienbus wurde von der Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen sichergestellt. Auf welche Weise das Feuer ausgebrochen ist, wird derzeit von Spezialisten des Kompetenzzentrums Forensik der Kantonspolizei untersucht. «Wir ermitteln in alle Richtungen», sagt Polizeisprecher Pascal Häderli, «aber aufgrund des Schadensbildes steht ein technischer Defekt im Vordergrund.»Der Brand war schnell gelöscht.Häderli sagt, dass die Kantonspolizei ungefähr einmal im Monat wegen eines Fahrzeugbrandes ausrücken muss. Dass es nun seit November schon fünf Brandfälle gab (in fünf verschiedenen Regionen), führt er auf Zufall zurück. Der Busbrand beim Bahnhof St. Margrethen war weitherum sichtbar, was ihn von einem Autobrand auf der Autobahn unterscheidet.Auch Feuerwehrkommandant Zani sagt, dass ein solcher Einsatz nicht alltäglich sei. Obschon der Brand schnell gelöscht war, sei er froh über den Bestand von 25 Leuten gewesen: «Wir mussten auch noch den Verkehr regeln und Zufahrtstrassen sperren.» Auch die nahe Bahnhofunterführung musste vor Rauch geschützt werden. Züge fielen nicht aus, auch die Buslinie konnte gemäss Hans Koller, Leiter Markt von Bus Ostschweiz AG, mit einem anderen Chauffeur und Ersatzbussen weiter bedient werden.Dass ein Bus brennt, ist nicht alltäglich, aber auch nicht neu. Der letzte berühmte Fall in der Nähe ereignete sich im Januar 2019 in Chur – er verursachte deutliche grösseren Schaden: Wegen eines – wie sich erst Monate später herausstellte – Kurzschlusses in einem Postauto fing das Busdepot Feuer, über 20 Busse wurden zerstört.Starke Rauchentwicklung am Bahnhof St. Margrethen.

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