«Wia frühener» so lautete das Motto des Abends. Wie einst präsentierte sich die Trachtengruppe in den prächtigen weinroten und reich bestickten Sonntagstrachten und den behäbi- gen, hellblaudominierten Werktagstrachten der jungen, jüngsten und schon etwas älteren Rheintalerinnen. Zu den Klängen des Trios Bärglergruess Mels drehten sich Frauen und Män-ner in blauen Sennenkutteli im Kreis. Neues Ehrenmitglied Vreni FehrMit Tanzleiterin Vreni Fehr hatten sie abwechslungsreiche Tanzchoreografien einstudiert. Vreni Fehr wurde für ihr ausserordentliches Engagement während 34 Jahren im Verlauf des Abends würdig geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt.Die Tanzdarbietungen vor einer prächtigen Rebsteiner Kulisse kamen beim Publikum gut an. Besonders natürlich die Auftritte der herzigen Kinder. Mädchen aus einer ersten Rebstei- ner Primarklasse tanzten gleichfalls mit. Immer eine Augenweide: Die jüngste Mittänzerin, die bisweilen die Orientierung und den Überblick etwas suchen musste und zur Freude der Zuschauer auch einmal aus der Reihe tanzte.Ein Gruss aus dem Wilden WestenWeniger «wia frühener», aber dennoch mit grossem Erfolg präsentierte sich die Jugendtanzgruppe. Zu fetzigen Country-klängen tanzten die jugendlichen Damen amerikanischen Line-Dance. Zwischen den Tanzdarbietungen gab der Akkordeonclub Altstätten-Berneck ein begeisterndes Konzertchen. Mit einem Paso doble und einem Tango eröffneten sie ihren Vortrag. Dann folgte ein perfekt interpretiertes Edith-Piaf-Medley von «La vie en rose» bis «Non, je ne regrette rien». Mit dem beliebten Evergreen «Besame mucho» und der Zugabe «Soul Bossanova» schloss das kleine, aber gefällige Akkordeonkonzert. Einmal mehr bewiesen die Musikantinnen und Musikan- ten unter der Leitung von Petra Rieger, dass im Akkorden viel mehr Musikalität steckt, als gemeinhin angenommen wird. Turbulentes vom Hof SommerauNach einer Pause bei Kaffee und Kuchen öffnete sich der Vorhang für den bäuerlichen Schwank «Immer Ärger mit Emili(y)» in zwei Akten von Claudia Gysel. Tatsächlich: Alle auf dem Hof hatten ihren Ärger, sowohl mit der verwitweten Alt-Bäuerin Emili, als auch mit der störrischen Kuh Emily. Und um gerecht zu sein: Nicht zuletzt auch mit der Schwiegertochter Hannah aus der Stadt.Kurz und gut. Immer wieder lief die Situation aus dem Ruder, bis sich die Gemüter auf dem Hof schliesslich beruhigten und unter dem Motto «Me muess halt rede mitenand» das Zusammenleben in einigermassen friedliche Bahnen zurückfand. (mp)