Budapest ist für Andreas Vetsch eine zweite Chance

Der Ringer Andreas Vetsch verpasste im letzten Herbst die Qualifikation für Olympia nur knapp. Eine Niederlage gegen Mate Nemes aus Serbien verhinderte den Quotenplatz. Nun bekommt der Grabser am europäischen Qualifikationsturnier in Budapest (18. bis 22. März) erneut die Chance auf das begehrte Ticket.Diese Woche startete für Andreas Vetsch und seine Teamkollegen des Schweizer Nationalkaders ein zweiwöchiges Trainingslager im ungarischen Tata. Dabei holt sich der gelernte Zimmermann den letzten Schliff für das Olympiaqualifikationsturnier, das in Ungarns Hauptstadt stattfindet.Um sich die Qualifikation zu sichern, muss Vetsch mindestens bis in den Final vorstossen. Weil aus der Greco-Hochburg Europa erst vier Nationen für Tokio 2020 qualifiziert sind, wird dies alles andere als einfach. Trotzdem gaben die Verantwortlichen des Schweizer Ringerverbandes Ramon Betschart von der RS Kriessern und Andreas Vetsch vom RC Oberriet-Grabs das Vertrauen, sich dieser Aufgabe zu stellen.Andreas Vetsch, wie läuft das Vorbereitungstrainingslager in Tata?Wir sind am Sonntag angereist und hatten dann sogleich die ersten Trainingseinheiten. Es hat sehr viele und auch qualitativ gute Sparrings in meiner Gewichtsklasse, also kann ich gut profitieren.Vor gut einem halben Jahr sind Sie in der Qualifikation noch knapp gescheitert. Fühlen Sie sich körperlich und mental bereit, diese nun zu meistern?Mental bin ich bereit. Ich weiss, dass es eine schwierige Aufgabe wird, aber ich werde alles geben, um meinen Traum von Olympia zu verwirklichen. Körperlich hole ich mir jetzt hier noch den letzten Schliff.Insgesamt gibt es für Ihre Gewichtsklasse nur 16 Quotenplätze für Tokio 2020. Sind dies genug Teilnehmer oder wäre es besser, einige Plätze mehr zu haben?Meiner Meinung nach gibt es an Olympia zu wenige Startplätze. Aber es liegt nicht in meiner Hand, dies zu ändern. Also gilt es für mich, das Beste daraus zu machen – und möglichst einer dieser 16 Starter zu sein.