09.06.2020

Bucher wandelt den Betrieb um

Die Widnauer Gärtnerei Bucher verkleinert die Betriebsfläche und plant Neubauten. Der Überbauungsplan liegt auf.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 03.11.2022
Hildegard BickelFür Gärtnereien ist es nicht einfach, eine rentable Pflanzenaufzucht zu betreiben. Dieser Betriebszweig ist arbeits- und flächenintensiv, weshalb sich die Bucher AG entschieden hat, den Fokus vermehrt auf den Pflanzenverkauf sowie umfassende Angebote rund um die Gartengestaltung und -pflege zu legen.Die Gärtnerei mit eigener Pflanzenaufzucht wird mehrheitlich aufgegeben. Den Folien- und Glastreibhäusern, bereits 40 bis 60 Jahre alt und energetisch nicht mehr tragbar, steht der Abbruch bevor. Sie weichen zugunsten eines neuen, kundenfreundlichen Pflanzencenters. Mit dem Neubau stehen künftig maximal 2500 m2 Verkaufs- und Lagerfläche zur Verfügung.Baustart nächsten Sommer vorgesehenMit der langfristigen Planung der Liegenschaft beschäftigt sich Inhaber Georg Bucher bereits mehrere Jahre. «Nun sind wir auf gutem Weg», sagt er. In einem ersten Schritt soll das neue Pflanzencenter entstehen. Bucher rechnet im Herbst mit der Baueingabe und geht von einem möglichen Baustart im Juni nächsten Jahres aus. Ein Jahr später, 2022, soll ein weiterer Neubau folgen, den die Bucher AG erstellen und vermieten wird. Denn mit der Ausrichtung und Verkleinerung des Betriebs wird Raum frei zur Ansiedlung eines zusätzlichen, unabhängigen Gewerbebetriebs auf dem bereits eingezonten Areal. Höher bauen und Gewerbe bestimmenDer aufliegende Überbauungsplan Hochguet sieht gegenüber der ersten Eingabe keine gravierenden Änderungen vor. Es wird kein neues Bauland beansprucht und es liegt auch keine neue Einzonung vor. Doch es ist nötig, den Plan zu ergänzen und die zulässige Nutzung zu definieren. Der Standort an der Espenstrasse soll gemäss kantonalen Vorgaben zielgerichtet dem produzierenden Gewerbe vorbehalten bleiben. Detailhändler oder Möbelhäuser sind ausgeschlossen.Entstehen wird ein zweistöckiger Bau, dessen Gebäude- und Firsthöhe um einen Meter, bis 12,5 Meter, angehoben werden soll. Wer den Gewerbeneubau bezieht, ist noch unklar. «Wir können warten, bis der richtige Mieter kommt», sagt Georg Bucher. Der künftige Betrieb soll zur Bucher AG passen. Falls mehr Verkehr aufkäme, sind allfällige erforderliche Massnahmen wie Linksabbiegespur auf der Espenstrasse durch den Verursacher zu finanzieren. Die Anzahl der Parkplätze genügt aus heutiger Sicht. Im Bereich Gartenbau angrenzend an die Wohngebiete am Kapellweg sind keine Änderungen vorgesehen. Dieser Geschäftsteil bleibt langfristig bestehen. Die Nachfolge ist geregelt mit den drei langjährigen Mitarbeitern Claudio Köppel, Daniel Federer und Roman Gschwend, die neben Georg Bucher bereits als Mitinhaber wirken. Der Überbauungsplan Hochguet liegt bis am 3. Juli auf – im Gemeindehaus Diepoldsau, da sich die Liegenschaft trotz Widnauer Adresse auf Diepoldsauer Boden befindet.

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