Für einmal führte er die Beringung vor Publikum durch – eingeladen waren die Projektmitarbeitenden, ihre Familien und Freunde.
Heute umfasst das Pro Riet-Artenförderungsprojekt Schleiereule und Turmfalke von Altenrhein bis Sargans rund 420 Nistkästen. Während der Brutzeit zwischen Mitte Mai bis Mitte Juni werden die Nistkästen von 15 freiwilligen Mitarbeitenden kontrolliert. In einem Gebiet zwischen Widnau und Oberriet werden die beiden Zielarten zusätzlich beringt und vermessen.
Brutgeschäft beobachten dank Webcam
2023 brüteten im gesamten Projektgebiet 121 Turmfalkenpaare. Es wurden 419 Jungfalken beziehungsweise Turmfalkeneier erfasst. Davon wurden 193 Jungfalken im Kerngebiet beringt. 2024 scheint ein ähnlich erfolgreiches Jahr zu werden – genaue Zahlen liegen jedoch noch nicht vor.
Die fünf Kriessner Jungfalken sind auf jeden Fall wohl auf und wehrhaft. Man sieht sofort, dass Dominic Frei den Umgang mit den Nestlingen geübt ist. Routiniert legt er den Jungfalken den nummerierten Aluminiumring um den Lauf, jetzt sind alle individuell gekennzeichnet. Anhand von Grösse, Gewicht und Gefieder schätzt der Projektleiter das Alter der Nestlinge auf etwa 22 bis 24 Tage. Bis zum Ausfliegen wird es noch sieben bis zehn Tage dauern.
Turmfalken fühlen sich wohl im Rheintal
Vor 18 Jahren startete Pro Riet mit dem Artenförderungsprojekt. Der Turmfalke vervielfachte seither seinen Brutbestand – eine sehr erfolgreiche Bilanz. Das Rheintal scheint ein attraktiver Turmfalkenlebensraum zu sein. Dazu tragen auch die zahlreichen ökologischen Aufwertungen bei, die Pro Riet in enger Zusammenarbeit mit Landwirten und Grundeigentümern umsetzt.