Am kommenden Donnerstag berichtet der Jugendseelsorger des Seelsorgeverbandes Au-Heerbrugg-Berneck, Bruno Dietrich, wie er sich spontan und einer Eingebung folgend Ende der 1970er-Jahre um die Aufnahme in die Schweizergarde beworben hat, welche Ausbildung zu durchlaufen war und welche Erlebnisse seine drei Dienstjahre im Vatikan prägten.Zwei Konklaven und drei Päpste erlebt1978 war ein trauriges Jahr für die Katholiken in aller Welt. Zunächst starb mit Papst Paul VI. ein Kirchenoberhaupt, das sich grosse Verdienste um die Vorbereitung und Durchführung des zweiten Vatikanischen Konzils erworben hatte, und jüngst sogar heiliggesprochen wurde. Dann kam die allzu kurze Regierungszeit des «lächelnden Papstes» Johannes Paul I., der nach nur einem Monat bereits einem Herzleiden erlag. Was zur Wahl des dann für lange Zeit die Geschicke der katholischen Kirche leitenden Papst Johannes Paul II. führte. So ging das Jahr 1978 als «Jahr der drei Päpste» in die Geschichte ein. Mit 22 Jahren zur SchweizergardeDer damals erst 22-jährige Rorschacher Bruno Dietrich war als Mitglied der Schweizergarde hautnah dabei. Er hatte gerade Bereitschaftsdienst, als er von seinem wachhabenden Kollegen in den frühen Morgenstunden des 28. September 1978 mit der Meldung, dass Johannes Paul I. verstorben sei, geweckt wurde. Bruno Dietrich begleitete als stummer Gardist in diesem Jahr zwei Konklaven, zwei Papstwahlen. Er war zuständig für die Bewachung der entsiegelten Gemächer der verstorbenen Päpste.HinweisVortrag mit Bruno Dietrich am Donnerstag, 25. Oktober, 19.30 Uhr, im Pfarrsaal der katholischen Kirche in Au.