18.04.2018

Brunnen polarisieren

Elf Delegierte und Gäste haben sich gestern Abend zur DV des Wasserwerks Mittelrheintal im Impulszentrum ri.nova versammelt. Hauptthema war und bleibt Rhesi.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerDer geschäftliche Teil der Delegiertenversammlung war rasch erledigt, die elf Stimmberechtigten bewilligten alle Berichte, die Jahresrechnung 2017 und den Voranschlag 2018. Nichts Neues zu den VersuchsbrunnenDas grosse Interesse der Delegierten und der Gäste galt den Ausführungen der beiden Referenten, Urs Kost, Mitglied der Internationalen Rheinregulierung (IRR), Vertreter des Kantons St. Gallen, und Markus Mähr, Projektleiter Rhesi. Wie zu erwarten hatten die Delegierten und Gäste vor allem Fragen zu den Grundwasserbrunnen im Rheinvorland, deren Zukunft sowie den Ergebnissen der Pumpversuche bei den sechs möglichen Ersatzstandorten für Grundwasserfassungen. Etwas Neues, abgesehen zu der Vorgehensweise bei den Grundwasseruntersuchungen, bekamen die Besucherinnen und Besucher nicht zu hören. Breite des Trittsteins von Brunnen abhängigAuf Spekulationen, wie etwa die, was passierte, wenn sich keiner der sechs untersuchten Punkte als Brunnenstandorte eignete, liessen sich weder die Fachleute noch die Präsidentin des Wasserwerks Mittelrheintal, Christa Köppel, ein. Eines allerdings stellte sie klar: «Je nach Ergebnis der Untersuchungen wird der Trittstein Widnau breiter oder schmaler.» Die Definition, wie breit ein solcher Trittstein (Ausweitung des Rheins) sein müsse, sei zudem rechtlich nicht festgelegt. Insgesamt sind drei ökologisch wichtige Trittsteine vorgesehen, einer davon bei Widnau. Die Ergebnisse zu den Pumpversuchen werden laut Markus Mähr am 24. April, das Grundwassermodell am 29. Mai vorgelegt. Mit dem Abschlussbericht sei im Herbst zu rechnen. Vor den erwähnten Terminen könne und wolle man keine Aussagen zu den Brunnenstandorten machen. Während der Bauphase von Rhesi müssen die sogenannten Viscosebrunnen voraussichtlich für zwei bis drei Jahre ausser Betrieb genommen werden. Vorgesehen ist, das Wasserwerk Mittelrheintal über bestehende und neue Grundwasserbrunnen in Oberriet zu versorgen. Die Versorgungsleitung soll nach dem Abschluss des Rhesi-Projektes bestehen bleiben und weiterhin der Notversorgung dienen. Eine zusätzliche Notverbindung ist via Mäder über den Rhein geplant.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.