Diese Qualitätsminderung ist wohlbekannt und nur schwer zu verhindern. Das Schadbild ist typisch für einen Befall mit Brombeermilben. Diese sind weiss und sehr klein, nämlich nur geringe 0,2 Millimeter gross.
Wie schon gesagt, im Moment, können wir nicht viel dagegen machen. Aber im kommenden Jahr schon im Vorfrühling können wir die Grundlage für das Auftauchen dieses Winzlings durchführen. Und natürlich müssen wir uns auch noch daran erinnern, also eine kleine Erinnerung im Handy wäre sinnvoll.
Sofort nach dem wir den üblichen Winterschnitt ausgeführt haben, ist eine gründliche Spritzung mit einem sogenannten Winteröl angesagt, dies jedoch noch vor dem Neuaustrieb. Nach Befall im letzten Jahr können wir mit einem Mittel auf Schwefelbasis spritzen, es wirkt auch gegen einige Pilzkrankheiten. Ich achte darauf, dass ich ein ausgewiesenes Biomittel auswähle.
Die Milben kommen früh aus der Überwinterung, also etwa im März oder April. Sie setzen sich zwischen den Blattstielen und auf den Blattunterseiten fest. Mit höheren Temperaturen im Sommer vermehren sie sich schnell. Beginnt die Brombeere zu blühen, wechseln die Milben auf die Blüten und saugen an den sich entwickelnden Früchten. Im Herbst stirbt dann der grösste Teil dieser Milbenart und die Population geht zurück. Einige überlebende Tiere suchen dann wieder ihre Winterverstecke auf.
Und der Kreislauf beginnt erneut: An Blüten und Blättern sind die Milben ganz harmlos, erst der Befall der Früchte führt zu einer Schädigung. Die Giftstoffe, die die Milben ausscheiden, lassen Einzelbeerchen oder sogar ganze Früchte nicht ausreifen; sie bleiben einfach rot und hart. Auch können Früchte total vertrocknen. Schwach befallene Früchte sind sauer, stark befallene sogar ungeniessbar. Eine weitere Vorbeugung ist, alle alten, abgetragenen Ranken schon im September herauszuschneiden und zu verbrennen oder der Abfuhr mitzugeben.