27.11.2019

Broger und Wüst: Zu christlichem Kulturgut stehen

Dass eine Schule in Wil einige Adventslieder, in denen es um die Geburt Jesu geht, heuer nicht aufführen will, empört Kantonsräte aus dem Rheintal.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
«Fröhliche Weihnacht überall», «Go tell it on the Mountain» und «S grööschte Gschänk» sollen die Schülerinnen und Schüler des Matt-Schulhauses in Wil dieses Jahr nicht singen. «Aus Rücksicht gegenüber anderen Kulturen und Religionen», zitierte «20 Minuten» am Dienstagmorgen aus einer E-Mail der Schulleitung an die Lehrerschaft.Der Altstätter CVP-Kantonsrat Andreas Broger und der Oberrieter SVP-Kantonsrat Markus Wüst haben noch am selben Tag einen Vorstoss eingereicht, in dem sie wissen wollen, wie sich die Regierung zu solchen Einschränkungen stellt, im Besonderen wenn sie mit der Rücksichtnahme auf andere Glaubensrichtungen begründet werden.Broger und Wüst weisen ausserdem darauf hin, dass zumindest eines der in Wil gestrichenen Lieder sogar im Singbuch des Kantons für die Mittelstufe enthalten sei und fragen, ob denn dieses nun überarbeitet werden soll.Sie fordern die Regierung im Weiteren auf, der ihrer Meinung nach zunehmende Eingrenzung unserer christlichen geprägten Kultur entgegenzuwirken, auch mit Blick auf die Wertehaltung unserer Gesellschaft.Andreas Broger und Markus Wüst reichten ihren Vorstoss am Dienstag als Einfache Anfrage ein. Am Mittwoch doppelte die gesamte CVP-GLP-Fraktion mit einer Interpellation mit dem praktisch identischen Wortlaut nach. Und Markus Wüst selbst reichte zusätzlich noch eine Motion ein, mit der er das Volksschulgesetz um eine Bestimmung ergänzen will, welche die Schulen darin bestärkt das christlich-kulturelle Erbe und im Besonderen die Weihnachtsfeiern zu pflegen.

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