17.06.2022

Britschgi tritt zurück, Nüesch rückt nach

Nach 16 Jahren im Kantonsrat ist Stefan Britschgi gestern zurückgetreten. Die Nachfolge ist bereits geregelt: In der Septembersession wird Peter Nüesch vereidigt.

Von Max Tinner
aktualisiert am 02.11.2022
Max TinnerZum Ende der Junisession hat FDP-Kantonsrat Stefan Britschgi seinen Rücktritt erklärt. Bei seiner Verabschiedung bezeichnete Kantonsratspräsident Jens Jäger den Diepoldsauer Gemüseproduzenten, der mittlerweile in Balgach lebt, als «Dinosaurier» im Rat. Für Reinhard «Reini» Frei 2006 nachgerückt, war Britschgi 16 Jahre Kantonsrat. Als Unternehmerpersönlichkeit sei er schweizweit bestens vernetzt und breit interessiert, würdigte Jäger ihn. Er habe sich denn auch bei weitem nicht nur in landwirtschaftliche Geschäfte eingebracht. Britschgi sei keiner der lauten Kantonsräte gewesen, dafür reflektiert und fleissig. Parlament und Regierung dankten Stefan Britschgi mit kräftigem Applaus für sein Engagement zugunsten der Allgemeinheit.Die FDP verliere durch den Rücktritt Britschgis zahlreiche Jahre politische Erfahrung und sein breites Wissen, das stets in seine politische Arbeit eingeflossen sei, schreibt die Kantonalpartei in einer Medienmitteilung. Britschgi sei für eine solide Finanzpolitik gestanden. Vor seiner Mitgliedschaft in der Finanzkommission war er bereits Mitglied der staatswirtschaftlichen Kommission und ausserdem Mitglied zahlreicher vorberatender Kommissionen.In der FDP-Fraktion rückte letzten Herbst aus dem Rheintal bereits Alexander Bartl für die zurückgetretene Claudia Graf nach. Das nächstbessere Wahlresultat hatte bei den Kantonsratswahlen von 2020 der Widnauer Peter Nüesch erzielt. Er ist damit designierter Nachfolger für Britschgi und hat auch bereits zugesagt, wie er auf Anfrage bestätigt. Er wird damit zu Beginn der Septembersession vereidigt. Die FDP freut sich, in Nüesch weiterhin einen bedeutenden Vertreter der Landwirtschaft in ihren Reihen zu wissen, wie die Kantonalpartei schreibt. Der 43-Jährige führt gemeinsam mit seinem Bruder den Tratthof bei Widnau und ist an der benachbarten Biogasanlage mitbeteiligt. Er ist zudem Präsident des St. Galler Bauernverbandes und präsidiert die FDP-Regionalpartei Rheintal.

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