10.09.2019

Britschgi tritt als Gemeinderat zurück

Der Diepoldsauer Gemüseproduzent Stefan Britschgi tritt per Ende Jahr aus dem Gemeinderat zurück und beendet so einen Interessenkonflikt.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Der FDP-Kantonsrat und Nationalratskandidat gehört seit 19 Jahren dem Diepoldsauer Gemeinderat an. Bei den nächsten Gesamterneuerungswahlen im Herbst 2020 hatte er ohnehin nicht mehr antreten wollen.Als Gemüseproduzent hat Britschgi ein Bauproblem. Der geplanten Rüsthalle erwuchs grosser Widerstand. Über 400 Einsprachen gingen in Diepoldsau ein.Die Konsequenz ist speziell: Nicht nur Britschgi musste in den Ausstand treten; noch vier weitere Gemeinderatsmitglieder sind in dieser Angelegenheit befangen. Das bedeutet, dass nur noch zwei von insgesamt sieben Räten über das Geschäft befinden könnten, was natürlich unzulässig ist. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat von Eggersriet die Rolle einer Ersatzregierung übernommen, um in dieser Sache zu entscheiden.Stefan Britschgi ist es leid, zwei Hüte zu tragen – einerseits den Bau seiner Rüsthalle anzustreben und anderseits als Lokalpolitiker tätig zu sein. Er hat daher entschieden, künftig voll und ganz die Interessen seines Betriebs zu vertreten. Gemäss der schon länger geplanten Nachfolgeregelung wird Stefan Britschgi ab 1. Januar 2020 nur noch als Verwaltungsratspräsident der neu in Kraft tretenden (aber schon länger gegründeten) Fahrmaadhof AG tätig sein.Sein überregionales politisches Wirken führt er fort. Britschgi ist Kantonsrat seit 2006 und kandidiert nach seinem sehr guten Abschneiden bei den Nationalratswahlen 2015 nun abermals fürs Bundesparlament.

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