Heute Samstag vor einer Woche: Auf der Niederwiler Schulwiese stehen sich die C-Junioren der Gastgeber und die U17-Mädchen des FC St. Gallen gegenüber. Aus dem Duell der Kategorie C, Promotion, der zweithöchsten Liga im C, gehen die St. Gallerinnen als Siegerinnen hervor. 4:0 steht es am Ende.
Die definitive Entscheidung war das Penaltytor zum 3:0, das nach einer Stunde Spielzeit fiel. Erzielt hat es Brenda Meier; die Berneckerin gehört zum Nachwuchs des FCSG. Die Tore zuvor waren Lena Frischknecht und Olivia Edelmann gelungen.
Die drei Juniorinnen haben aber noch mehr gemeinsam, als dieses Spiel entschieden zu haben. Sie rücken am Sonntag, 10. September, ins Schweizer U16-Nationalteam ein. «Ich war richtig glücklich, als ich vom Aufgebot erfahren habe, mega begeistert», sagt Brenda Meier. Mit der Schweiz geht’s für sie nach Dänemark, wo ein Trainingslager bevorsteht. Dazu gehören zwei Testspiele gegen die dänische U16; am 12. September in Varde, am 15. September in Billund.
Es reicht doch auch für den Besuch des Legolands
Für Brenda Meier ist es das zweite Aufgebot für die U16-Nati. Im ersten gab es jedoch kein richtiges Länderspiel, sondern «nur» ein Testspiel gegen das Super-League-Team aus Rapperswil. Und das Trainingscamp fand in Schaffhausen statt.
«Wir trafen uns einfach dort, wo das Training war. Jetzt ist alles anders, wir treffen uns in Zürich am Flughafen und haben einen strengen Ablaufplan», erzählt Brenda Meier voller Vorfreude. Dieser Plan besteht aus Trainings und den Spielen, aber auch aus gemeinsamen Mahlzeiten, aus Regenerationszeit, Analysen – sowie Zeit für die Schulaufgaben. Doch auch ein Besuch des Legolands in Billund liegt drin.
«Für mich wird es interessant, zu sehen, wo ich im internationalen Vergleich stehe und ob ich mithalten kann», so Brenda Meier kurz vor ihrem Länderspieldebüt.
Die 15-Jährige ist ein wahres Organisationstalent
Seit diesem Sommer besucht die Berneckerin die Schule am GBS in St. Gallen, zudem ist sie in die Lehre als Textillaborantin bei der Cilander AG gestartet. Ihr Zeitplan ist voll, was ihre kommunikativen Fähigkeiten und ihre Selbstdisziplin testet. «Doch die hat Brenda», sagt ihr Vater Thomas Meier.
Die 15-Jährige ist ein wahres Organisationstalent. Sie bringt Fussball, Lehre und Schule problemlos unter einen Hut, weil sie sehr motiviert ist, in der Karriere als Fussballerin vorwärtszukommen. Und das geht nur, wenn es mit der Lehre und der Schule auch klappt. Obwohl der Stundenplan mit Trainings am Morgen manchmal herausfordernd ist – Brenda Meier packt ihn optimistisch an.
So sagt sie auch: «Vor jedem Training setze ich mir ein kleines persönliches Ziel. So habe ich mich verbessert.» Selbst in den drei Wochen Sommerferien hat sie trainiert. Damit zeigt sie genau den Biss, den es für eine erfolgreiche Laufbahn im Fussball braucht. Der nächste Schritt ist das Länderspieldebüt.