18.06.2019

«Bommert» ist naturzertifiziert

Die Mehrfamilienhäuser Bommert hinter dem Restaurant Rosengarten sind die ersten im Kanton St. Gallen, die das Zertifikat der Stiftung Natur & Wirtschaft für ein naturnahes Wohnareal bekommen haben.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerMittlerweile sind von der Pracht, die bis vor etwa zwei Wochen bei den Mehrfamilienhäusern im Bommert zu sehen war, nur einzelne Farbtupfer übrig. Auf dem grössten Teil der Grünflächen, die die Wohnanlage umgeben, waren eine Vielfalt einheimischer Gräser und Wiesenblumen gesät worden, die vor wenigen Wochen voll in Blüte standen.Ergänzt wird der naturnahe Lebensraum durch Hecken und Obstbäume. Als bunte Tupfer zwischen den Gehwegen bieten Beete mit verschiedensten Kräuterpflanzen eine willkommene Abwechslung, die Bewohnerinnen und Bewohnern besonders schätzen.Für die Nachhaltigkeit konzipiertDie Überbauung Bommert wurde als Wohnanlage konzipiert, in der mehr als gewohnt wird. «Elektro-Mobilität und Gartenanlagen können von allen Mieterschaften genutzt werden. Zukunftsorientiert zeigt sich der ‹Bommert› dank hoher Energieeffizienz und ökologisch nachhaltiger und gesunder Bauweise», heisst es im «Bommert»-Prospekt. Dass es sich bei dem Slogan nicht bloss um Worte handelt, haben die Eigentümer der Wohnhäuser nun unter Beweis gestellt.Alfred Kuster aus Diepolds-au, Inhaber der «waldoekologiekuster GmbH» in Diepoldsau, hat als beauftragter Auditor das Projekt bei der Wohnanlage Bommert geprüft, das die Stiftung Natur & Wirtschaft nun so zertifiziert hat. Die Devise lautet: «Blumenwiesen statt kahle Rasen, einheimische Bepflanzung statt Exoten.» In den Schweizer Gärten soll wieder mehr Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten entstehen. «Das Hauptkriterium des neuen Labels für Privatgärten lautet: Mindestens 30 Prozent der Fläche muss naturnah sein», sagt Alfred Kuster. Dazu kommen unversiegelte Böden, einheimische und standortgerechte Pflanzen, eine giftfreie Pflege. «So bleibt auf 70 Prozent der Fläche Platz für Rosenbeete oder Spielrasen, und trotzdem profitiert die Natur von wertvollen Lebensräumen, die das Überleben der einheimischen Arten ermöglichen», ist in der Broschüre der Stiftung zu lesen. Rechnet man alle Hecken, Kräuterbeete und Obstbäume dazu, erfüllt «Bommert» deutlich mehr, als für das Zertifikat nötig wäre.«Die Besitzer der Wohnanlage Bommert leisten mit ihrem Engagement einen wertvollen Beitrag für die Biodiversität», sagt Alfred Kuster.

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