Im Senat liefern sich die Parteien von Donald Trump und Joe Biden ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Entscheidung wird wohl erst eine Stichwahl im Bundesstaat Georgia am 6. Dezember bringen. Das Repräsentantenhaus dürfte indes in die Hand der Republikaner fallen. Diese hätten damit die Möglichkeit, den Kongress in den nächsten zwei Jahren zu blockieren. Das würde zwar legislativen Stillstand bedeuten, aber die Marktteilnehmer wären vor Überraschungen weitgehend gefeit. Mögliche Profiteure wären der Pharma- und Energiesektor. Den Unternehmen im Bereich Infrastruktur und erneuerbare Energien würde das hingegen Gegenwind bescheren.
Die Aktienmärkte starteten mit Gewinnen in die neue Woche. Für Kauflaune an der Wallstreet sorgten die Hoffnung auf einen republikanischen Wahlsieg und der Blick in die Vergangenheit, nach welcher der S&P 500 Index in den zwölf Monaten nach den «Midterms» im Schnitt deutlich stärker performt hatte als in den zwölf Monaten davor. Zudem bescherten die Spekulationen um eine Abkehr Chinas von seiner Null-Covid-Strategie den Börsen Aufwind. Zur Wochenmitte ging den Märkten zeitweise aber etwas die Luft aus. Der Wahlkrimi in den USA sowie die Publikation der US-Inflationszahlen machte die Anleger nervös.
Keine Überraschungen in der Berichterstattung der Unternehmen
In puncto Berichtssaison gab es derweil keine Überraschungen. Ein solides Ergebnis präsentierte Zurich. Der Versicherungsriese steigerte sich im Schadengeschäft und sieht sich auf gutem Wege, die selbst gesteckten Ziele für die Strategieperiode 2020 bis 2022 zu übertreffen. Der Lebensversicherer Swiss Life knüpfte derweil im dritten Quartal an die Erfolge des ersten Halbjahres an.
Die Anleger hoffen nun auf eine grosszügigere Dividende.
Die Bank Valiant verdiente in den letzten neun Monaten mehr, und der Immobilienkonzern PSP Swiss Property verzeichnete einen Gewinnrückgang. Positives hatte auch der Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace zu berichten. Umsatz und Gewinn sind gestiegen.
Die Teuerung in den USA ist im Oktober von 8,2 % auf 7,7 % gesunken. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 7,9 % gerechnet. Die Börsen reagierten auf die Neuigkeiten positiv. Trotz dieser leichten Entspannung liegt die Inflation aber weiterhin deutlich über dem Zielwert der US-Notenbank Fed. An deren restriktivem Kurs dürfte sich daher vorerst nichts ändern. (pd)
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