Promotion 28.01.2023

Börse: Die Gewinnsaison scheint Fahrt aufzunehmen

Der Swiss Market Index (SMI) setzte auch in der vierten Handelswoche des Jahres seinen Aufwärtstrend über weite Strecken fort.

Von Mirko Wyss, RB Marbach-Rebstein
aktualisiert am 29.01.2023

Für etwas Nervosität unter den Anlegern sorgte die Veröffentlichung der US-Wachstumszahlen für das vierte Quartal 2022. Derweil ist die Gewinnsaison in die nächste Runde gegangen.

Die Komax-Gruppe erreichte im letzten Jahr bei Umsatz und Auftragseingang neue Bestmarken. Rund lief es auch bei Bucher. Der Industriekonzern hat trotz eines Auftragsrückganges deutlich mehr verdient. Für 2023 rechnet er aber aufgrund höherer Personalkosten mit zunehmendem Margendruck. Auf Umsatz- und EBITDA-Ebene die Erwartungen übertroffen hat Lonza. Der Pharma-Auftragsproduzent kündete zudem ein Aktienrückkaufprogramm und eine höhere Dividende an. Das schrumpfende Corona-Geschäft trübt jedoch den Ausblick für das laufende Jahr. Licht und Schatten gab es auch bei Givaudan: Der Aromen- und Duftstoffspezialist ist 2022 weiter gewachsen, musste bei der Profitabilität aber Abstriche machen. Dem Uhrenbauer Swatch haben indes die strikten Corona-Massnahmen in China das Geschäftsjahr etwas verhagelt. Für 2023 erwartet das Unternehmen aber ein starkes Wachstum.

Aufhellende Aussichten für die Weltwirtschaft

Derweil befinden sich die In­dustriemetalle im Aufwind. Der LMEX-Index der Londoner Rohstoffbörse ist seit Jahresbeginn um 10 % gestiegen. Damit notiert er aktuell so hoch wie zuletzt im Juni 2022. Die beiden Schwergewichte Aluminium und Kupfer verteuerten sich um 12 bzw. 11 %. Der Preis für Zinn kletterte um fast 25 %. Ursache sind die Abkehr Chinas von seiner Null-Covid-Strategie und die sich in der Folge leicht aufhellenden Aussichten für die Weltwirtschaft. Positiv wirkten sich zudem die rückläufigen Markterwartungen hinsichtlich der weiteren Zinserhöhungen durch die Notenbank Fed sowie der schwächer tendierende Dollar aus.

In Argentinien und Brasilien macht man sich Gedanken über eine gemeinsame Währungsunion. Ziel dieser soll es sein, den Handel anzukurbeln und die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern. Wie schwierig es jedoch ist, für Länder mit unterschiedlichen Strukturen eine 
gemeinsame Geldpolitik zu machen, zeigt die Eurozone. Ob und falls ja, wann die neue Währung kommt, steht noch in den Sternen. Immerhin über einen Namen scheint man sich in Buenos Aires und Brasilia bereits einig zu sein: Laut Medienberichten soll sie «Sur» (Süden) heissen. 

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