01.03.2022

Böller traf drei junge Fasnächtlerinnen

Der «Tschätteri» in Altstätten begann für drei Frauen mit einem Schreckmoment und Erster Hilfe der Sanität.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 02.11.2022
Verkleidet als Baseball-Girls mischten sich Jasmin Chéreau, ihre Schwester sowie eine Kollegin am Samstagabend an der Altstätter Fasnacht unters Partyvolk. Die jungen Frauen waren noch nicht lange unterwegs, als sie sich nach 23 Uhr beim Breite-Areal aufhielten. Sie waren Teil einer fünfköpfigen Gruppe und befanden sich auf der Trogenerstrasse, beim Festzelt der Partywölfe.Plötzlich explodierte in ihrer Mitte ein Böller. Vor Schreck spürte Jasmin Chéreau erst gar nicht, dass sie verletzt wurde. Doch ihre Strumpfhose war stellenweise eingebrannt, wie ihre Kollegin bemerkte.Brandwunden und Rötungen erlittenSie gingen zur Sanitätsstelle, wo sie medizinisch versorgt wurden. Jasmin Chéreau erlitt Brandwunden am Oberschenkel und weitere Rötungen am Körper. Ihre grösste Sorge war, ob sie weiterhin trainieren könne. Sie ist Geräteturnerin und in der Vorbereitung auf anstehende Wettkämpfe. Sie erhielt Entwarnung, Training sei möglich. «Es geht mir relativ gut», sagt die 24-Jährige aus Diepoldsau am Dienstag. Sie ist froh, haben sie und ihre Begleiterinnen sich nicht schlimmer verletzt. Ihre Schwester hat leichte Rötungen am Fuss. Die Kollegin hingegen ist stärker betroffen. Nebst einer Brandwunde auf Kniehöhe hat sich ihr Tinnitus durch den Knall verschlimmert.[caption_left: Diese Brandwunden verursachte der explodierte Knallkörper.]Jasmin Chéreau erhielt Nachrichten über Social Media, die besagen, der Böller sei von ausserhalb der abgesperrten Partyzone geworfen worden und zufällig bei ihnen gelandet. Nach dem Vorfall waren die Frauen verärgert. «Wie kommt man nur auf eine solche Idee?», sagt Jasmin Chéreau, «das ist fahrlässig.»Auch wenn es schwierig ist, die Täterschaft ausfindig zu machen, hoffen die drei Frauen auf einen Ermittlungserfolg. Ein Zeugenaufruf der Kantonspolizei St. Gallen soll Hinweise liefern. Der Aufruf hat gemäss Polizei auch präventiven Charakter und soll zeigen, wie gefährlich die Auswirkungen eines Knallkörpers in einer Menschenmenge sein können.Wer Hinweise zum Vorfall oder zur Täterschaft machen kann, wird gebeten, sich mit der Polizeistation Altstätten unter Telefon 058 229 51 60 in Verbindung zu setzen.

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