Monika von der LindenNeben dem Rheintaler Binnenkanal, Ecke Bahnhofstrasse/Birkenstrasse, sind die Firmen Walbusch, Siebers Kindershop und die Backstube in älteren Gebäuden untergebracht. Dort will die Spirig Partner AG eine neue Überbauung realisieren. Die Pläne sind zwar noch nicht konkret, eine Idee liegt aber bereits vor.Städtebaulich handle es sich um strategisch wichtige Parzellen, sagte Gemeindepräsidentin Christa Köppel am Dienstag an einer Presseorientierung. Das Grundstück liegt am «Eingangstor» zum Dorfzentrum. Deshalb erachtet es die Präsidentin als Aufgabe der Gemeinde Widnau, als Gestalterin einer neuen Gesamtüberbauung aufzutreten. Dies ist nur dann möglich, wenn die Politische Gemeinde die Landbesitzerin ist.Walbusch wechselt ins ViscosearealMit Walbusch verlässt das erste der drei erwähnten KMU die Bahnhofstrasse. Das Modeunternehmen hat ein neues Grundstück am Parkweg auf dem Viscoseareal gefunden. Es ist der ehemalige Parkplatz des Restaurants Paul’s. Das Grundstück gehörte der Gemeinde. Walbusch hat es im Tausch mit der Liegenschaft an der Bahnhofstrasse erworben. Zugrunde liegt ein Bodenpreis von 500 Franken pro Quadratmeter. Darüber hinaus zahlt die Gemeindekasse eine Wertdifferenz (für das Gebäude) von 1,34 Mio. Franken.Am Montag dieser Woche hat Walbusch mit dem Neubau eines dreigeschossigen, unterkellerten Gebäudes begonnen. Es wird ein Skelettbau, dessen Gewicht auf Stützen und nicht auf tragenden Innenwänden liegt. «Das ermöglicht eine flexible Raumgestaltung», sagte Geschäftsführer Bernhard Egger. Walbusch wird das Untergeschoss nutzen. Die beiden Obergeschosse werden vermietet. Ein Mieter hat sich bereits gefunden. Es ist die Neo Architektur AG von Marco Köppel, dem Architekten des Neubaus. Als Gemeinderat sei er beim Geschäft über den Liegenschaftstausch in den Ausstand getreten, sagte Gemeindepräsidentin Christa Köppel.Vor 24 Jahren bezog die Firma Walbusch das Eckgebäude an der Bahnhofstrasse 46. Vor 18 Jahren kaufte sie es. Den Standort will das Unternehmen schon länger verlassen. Vor einigen Jahren schloss es mit der Gemeinde Widnau einen Vorvertrag für den Kauf eines Grundstücks auf dem Viscoseareal mit 5000 m2 Industrieland. Walbusch hat sich seither mehr Richtung Onlinehandel ausgerichtet. Deshalb passen der ursprünglich geplante Industriebau und Standort nicht mehr.