18.03.2018

Bodenerhaltungsprojekt gestoppt

Der Verwaltungsrat der Ortsgemeinde Rüthi hat das Bodenerhaltungsprojekt Fohren gestoppt. 2017 wurden sieben reguläre und fünf erleichterte Einbürgerungen vorgenommen.

Von René Jann
aktualisiert am 03.11.2022
René Jann84 Ortsbürgerinnen und Ortsbürger liessen sich am Freitagabend im Werkhofsaal von Ortspräsident Daniel Bösch über das Geschehen im vergangenen Jahr orientieren. So waren die Wohnungen im Alterswohnblock an der Staatsstrasse 127 und im Mehrfamilienhaus an der Staatsstrasse 129 gut ausgelastet. Einzig der Gewerberaum im Haus Nr. 129 fand keine Nachmieter. So hat sich der Rat dazu entschieden, sein Büro und das Sitzungszimmer dahin zu verlegen und die bisher genutzten Räume im Haus 127 in Wohnraum umzubauen. Die baulichen Aufwendungen von 65500 Franken (Haus Nr. 127) und 80000 Franken (Haus Nr. 129) sind im Voranschlag 2018 ausgewiesen. Ein Teil der geplanten Auslagen ist bereits aus den Vorfinanzierungen gedeckt. Mit 10000 Franken beteiligt sich die Ortsgemeinde am Wärmeverbund Rüthi AG. Im Spätherbst konnte auch das Mehrfamilienhaus an der Staatsstrasse 105 angeschlossen werden. Seit Betriebsbeginn wurden 1761131 kWh Wärmeenergie produziert. Die Jahresmenge betrug im Rechnungsjahr 2017 568031 kWh. Neu soll auch das Schulhaus Dorf ans Fernwärmenetz angeschlossen werden.Aus Vorfinanzierungen kann auch die Brunnenberghütte für 90000 Franken saniert werden, ebenso auch die anstehende Sanierung der desolaten Alphütte Brunnenberg im Aufwand von 90000 Franken Bereits 2015 wurden hiefür Reserven in Höhe von 42000 Franken gebildet. Reserven von 50000 Franken sind auch für die einmal fällig werdende Sanierung der unter Denkmalpflege stehenden Muttergottes-Kapelle Hirschensprung vorhanden.«Den Voranschlag für das Jahr 2018 haben wir mit einem Ertragsüberschuss von 10000 Franken vor Abschreibungen und Rückstellungen als tragbares Budget erstellt», erklärte der Ortspräsident. So ist der Ortsverwaltungsrat auch erfreut darüber, dass das Jahresergebnis 2017 deutlich über den Erwartungen ausgefallen war. Der budgetierte Ertragsüberschuss von 15250 Franken vor Abschreibungen wurde weit überschritten. So schliesst die Jahresrechnung mit einem Ertragsüberschuss von 258203 Franken oder um 242953 Franken besser als budgetiert ab.Es wurde werterhaltend investiertWie Daniel Bösch erklärt hatte, machten auf der Alp Kamm undichte Stellen am Reservoir Sorgen. Abzüglich der Subventionen von Bund und Kanton von 40697 Franken konnten die veranschlagten Kosten um 11410 Franken unterschritten werden, anders beim Umbau des Werk­- hofs Falsen, wo Mehrkosten von 8697 Franken angefallen sind. Der Umbau wurde mit 57956 Franken subventioniert. Investiert wurde auch in einen Rapid, der nicht bloss auf der Alp, sondern im Winter auch für die Schneeräumung im Dorf zum Einsatz kommt.Erlös, nicht Gewinn beim AlpgottesdienstBösch berichtigte, dass es sich bei dem im Zusammenhang mit dem Alpgottesdienst in der Rechnung aufscheinenden Betrag von 2355 Franken um den Erlös und nicht um einen Gewinn handelt. «Wir wollen doch keinen Profit aus dem Alpgottesdienst herausschlagen», erklärte der Präsident, der auch auf das Bodenerhaltungsprojekt Fohren einging, das öffentlich ausgeschrieben werden musste. «Keine Offerte hatte den Vorstellungen des Rats entsprochen», wie er vertrat. Das Projekt wurde deshalb gestoppt und abgebrochen, um Einzelverhandlungen zu ermöglichen. Im Riethüsli gibt es ein Projektwettbewerb, um neue Anregungen zu gewinnen.Mit einem Blick auf den Bericht über den Alpbetrieb dankte Bösch den verantwortlichen Alphirten Albert Fässler und Hans Wohlwend sowie Alpmeister Wer- ner Heeb. Ein besonderer Dank galt allen an der Alpsäuberung Beteiligten, allen voran den Schülern von Gabriel Küng sowie Revierförster Sascha Kobler. Letzterem machte in seinem Rückblick vor allem das zunehmende Eschensterben Sorge. Grosse Probleme bereiten auf den Alpen zunehmend auch die Wildschweine.Jahresrechnung und Voranschlag wurden einstimmig genehmigt, ebenso der aus regu­latorischen Gründen erforderliche Antrag, auf die Parzelle 337 (Staatsstrasse Nr. 127 und Nr. 129) einen Registerschuldbrief über sechs Millionen Franken zu errichten. Diskutiert wurde über die Bemessung von Beiträgen an Vereine, wobei zur Diskussion stand, je nach Anzahl am Alpsäuberungstag mitwirkender Mitglieder 100 Franken zu entrichten. Hansruedi Büchel fand diese Beitragsbemessung als einseitig und riet davon ab. Die Bürger­versammlung abschliessend, lud Bösch zum Alpsäuberungstag (21. April), Alpgottesdienst (13. Juli) und zum Ortsbürgeranlass (im Herbst) ein. Dann leitete der Männerchor Rüthi mit einem Ohren- den anschliessenden Gaumenschmaus ein.

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