28.07.2021

Blubbernder Spass im Freibad

Im Herbst haben begeisterte Taucherinnen und Taucher die Tauchfreunde Rheintal gegründet. Der Verein unterrichtet bereits Kinder.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
Gabriela Steiger aus Altstätten ist Tauchlehrerin und die erste Präsidentin des Vereins. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen Marco Sutter, Köbi Bischof, Bigna Fischer, Evelyne Gächter und Marco Müller gibt sie Kindern innerhalb des Ferienspasses Tauchunterricht. In den Freibädern von Widnau, Altstätten und Oberriet tauchen während der Sommerferien Kinder und Jugendliche zwischen acht und 16 Jahren unter.Vom «Bubblemaker» bis zum brevetierten Taucher«Mit Kindern zu tauchen, ist etwas vom Schönsten», sagt Gabriela Steiger, «ihr Spass ist ansteckend, ihre leuchtenden Augen sind ein wunderbares Feedback für eine Tauchlehrerin.» Um mit Sauerstoffflasche tauchen zu dürfen, muss ein Kind mindestens achtjährig sein. Dann ist es ein «Bubblemaker». Ab zehn Jahren können Kinder das Tauchbrevet machen, das ihnen zum Beispiel ermöglicht, mit ihren Eltern in den Ferien tauchen zu gehen. Ein Mädchen im Kurs in Widnau, das vom Tauchen begeistert ist, muss noch warten: Es wird erst im kommenden Frühjahr zehnjährig.Zu Beginn des Kurses erklärt Gabriela Steiger die Bedienung der Sauerstoffflasche. Dieses Briefing dauert seine Zeit: «Wir müssen sicherstellen, dass alle rechtzeitig vor dem Auftauchen den Sauerstoff abstellen.» Zuerst gehen die sechs Kinder ins flache Wasser, mindestens zwei erwachsene Taucher sind ebenfalls im Wasser. «Bei einer Wasserhöhe von 1,60 m kann nicht viel passieren.» Ein Freipass ist das freilich nicht: «Disziplin ist wichtig. Wenn sich jemand nicht an Anweisungen hält, muss er aus dem Wasser.»Ablenkung dank Unterwasser-SpielenZwei junge Taucherinnen wechseln später ins zwei Meter tiefe Schwimmbecken in Widnau. «Den meisten genügt aber das flache Wasser», sagt Steiger. Dort werfen sie sich, während die Sauerstoffflasche vor sich hin blubbert, Stoff-Torpedos zu. Es ist ein bisschen wie Federballspielen unter dem Wasser. «Die Spielwaren sind eine gute Ablenkung», sagt Gabriela Steiger, «viele verkrampfen, weil sie sich zu fest konzentrieren. So werden die Tauchanfängerinnen und -anfänger lockerer.» .Später möchten die Tauchfreunde Rheintal auch Erwachsenen Schnupperkurse geben. «Wir haben dank guter Sponsoren Ausrüstungen für Kinder kaufen können», sagt Gabriela Steiger. Das habe 35 bis 40 000 Franken gekostet. Die Anschaffung von teureren Ausrüstungen für Erwachsene ist im nächsten Jahr geplant.»Nachwuchsförderung in familiärem VereinDie Nachwuchsförderung soll ein Standbein der Tauchfreunde Rheintal bleiben, dazu absolvieren zwei Mitglieder die Ausbildung zum Tauchlehrer. «Wir sind ein familiärer Verein», sagt Gabriela Steiger. Einmal in der Woche treffen sich die Tauchfreunde Rheintal zum gemeinsamen Tauchen im Alten Rhein oder im Bodensee. Auch Wochenendausflüge etwa ins Verzascatal stehen auf dem Programm.Sind Flüsse und Seen überhaupt noch attraktiv für Taucherinnen und Taucher, die schon im Meer unterwegs waren? Für die Rheintaler Tauchfreunde steht das ausser Frage, Marco Sutter erklärt: «Es gibt im Alten Rhein so viel zu sehen – man muss nur die Augen offenhalten.»

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